Vertreter der Regierung in Kiew und prorussische Separatisten haben heute in Odessa einen bis Jahresende dauernden Weihnachtsfrieden beschlossen. Während der Vertragsunterzeichnung kam es in Folge feierlicher Gefechte zu 52 Toten.
„Es war ein emotionaler Moment“, erklärt ein Soldat mit Tränen in den Augen, da er bei den Friedenskämpfen mit Tränengas besprüht wurde. „Präsident Poroschenko und Rebellenführer Andrej Purgin haben unterschrieben und sich die Hände gereicht und gemeint: ‚Dieser Friede wird vier Wochen lang bestehen’“, erzählt er weiter, während er mit seinem Visier nach feindlichen Kämpfern sucht. „Es gibt also doch noch Weihnachtswunder!“
„Wir müssen uns jetzt alle zusammentun und den Frieden durchsetzen. Notfalls auch mit Gewalt.“
Genauso wie in der Kindererziehung. Nur so löst man Probleme.
Das ist jetzt neben den Östereicher_innen_ern mein absoluter Lieblingsartikel! Großartige Arbeit!
Guten Abend Herr Marschal!
Grüße aus Kiew! Hier ist alles ruhig; mit ihrer Darstellung der Sitution im Osten düften Sie (leider) aber gar nicht so falsch liegen….
Alles Gute!
„beschiessen Weihnachtsfrieden“ wäre im Titel noch pointierter..
schönheitsfehler: der weihnachtsfrieden dauert bis jahresende – in der ukraine feiert man weihnachten aber erst im januar… das macht den ansonsten gut getroffenen artikel ein bisserl kaputt
nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Russland feiert man Weihnachten erst am 7. Jänner.
Das liegt daran, dass im kirchlichen Bereich teilweise (wie in eben in Osteuropa) noch nach dem julianischen Kalender und nicht nach dem wissenschaftlich genutzten gregorianischen Kalender gerechnet wird. Diese beiden Kalender weisen eine Differenz von 13 Tagen auf. Wenn also zum Beispiel laut dem gregorianischen Kalender der 7. Januar ist, dann hat man laut dem julianischen erst den 25. Dezember (orthodoxes Weihnachtsfest).
Also hats irgendwie dann doch seine Richtigkeit :)