Aktuell verbreiten sich in heimischen Medien Meldungen über Bombendrohungen gegen Bahnhöfe und Schulen explosionsartig. Als verantwortungsvolles Medium entscheidet sich die Redaktion der „Die Tagespresse Medienproduktion GmbH“, das Thema trotz seines erheblichen Zündstoffes nicht aufzugreifen.
Der Redaktion ist bewusst, dass manche bei diesem Thema eine kurze Zündschnur haben. Witze über ein derart sensibles Thema könnten Diskussionen über Medienethik hochgehen lassen und würden hier den Rahmen sprengen.
Auch sind wir um unseren guten Ruf besorgt und wollen uns an so einem Thema nicht mit Bomben und Granaten die Finger verbrennen. Es kann leider schnell passieren, dass einem ein Witz über Bombendrohungen um die Ohren fliegt und der zündende Funke ist, der das medienethische Pulverfass hochgehen lässt. Als erfahrene Redaktion riechen wir die Lunte. Es liegt uns fern, einen Text über Bombendrohungen zu schreiben, um dann medial in tausend Stücke zerrissen zu werden.
Manchmal ändert sich über die Jahre der allgemeine Geschmack und die Auffassung, was Humor ist. Archiv-Artikel sind tickende Zeitbomben und fallen einem oft Jahre später auf den Kopf. Was heute noch ein echter Knaller war, ist morgen vielleicht schon ein Rohrkrepierer. Die Tagespresse nimmt ihre Aufgabe ernst und will die Humorlandschaft mit Bedachtheit entschärfen.
Wir sind weder Brandstifter des Diskurses, noch moralische Blindgänger. Unsere Aufgabe ist es, den Finger in die Wunde zu legen und nicht ihn wegzusprengen. Mit ernster Mine bitten wir um Verständnis, dass wir uns lieber auf bombensichere Themen konzentrieren möchten, und hoffen, dass diese möglichst neutral gehaltene Erklärung bei Ihnen zündet. Wir wollen uns außerdem bei den betroffenen Personen, die im Gleisbereich C-4 in Innsbruck um ihr Leben fürchten mussten, aufrichtig entschuldigen, sollten sie sich von unseren Überlegungen verletzt fühlen.
In diesem Sinne, einen schönen Tag noch, lasst es krachen,
Die Tagespresse
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Saskia