Weil sie kein echter Fisch ist: Kritik an neuer Arielle-Darstellerin


Arielle-Darstellerin Halle Bailey
Disney

Schlägt die Cancel Culture wieder zu? Die Neuverfilmung des Disney-Klassikers „Arielle“ lässt die Wogen hochgehen. Denn anders als im Originaltext vorgesehen, wird Arielle von einem Menschen und nicht von einem Fisch gespielt.   

HOLLYWOOD – Im Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ des Dänen Hans Christian Andersen ist eindeutig von einem Wesen mit Fischschwanz die Rede. Dennoch entschied sich Disney, auch im Jahr 2022 noch die Rolle der Arielle mit der US-Schauspielerin Halle Bailey zu besetzen – für manche ein Tabubruch, handelt es sich bei Bailey doch um einen Menschen.

Debatte

Dürfen homosexuelle Charaktere nur von Homosexuellen gespielt werden? Dürfen pädophile Charaktere nur von Niederösterreichern gespielt werden? Und dürfen auch fischliche Charaktere nur von echten Fischen gespielt werden?

„Sie hat nicht einmal Kiemen, sie sagt Hallo statt Blubb Blubb“, moniert die Filmkritikerin Margit Huttar. „Wie soll Frau Bailey ihre Rolle glaubwürdig füllen, wenn sie nie erlebt hat, wie es sich anfühlt, ein Fisch im weiten Ozean zu sein?“ 

Huttar tippt wie wild in ihre Tastatur, ihr diese Woche schon 20. Artikel über Cancel Culture für den „Standard“ muss bis 13 Uhr fertig werden. „Tolle Story, super Filmeffekte, aber Bailey würde in echt wohl nicht länger als eine Minute unter Wasser überleben. Fazit: Nicht sehenswert!“, schreibt sie. Huttar vermutet, dass die Unterwasserszenen heimlich im selben Studio wie die Mondlandung gedreht wurden. 

Das Produktionsteam wendet ein, dass sich Bailey auf ihre Rolle als Fisch akribisch vorbereitete, sich über Wochen nur von Plastikmüll ernährte und sich von einem japanischen Fischkutter fangen ließ. „Sie hat sogar das Head & Shoulders weggelassen, damit sie mehr Schuppen hat.“ 

Political Correctness

Auch der Wiener Kinobesucher Michael Erlach tobt: „Unseren typisch deutschen Winnetou verbietet die linke Political Correctness Mafia, aber so was ist erlaubt? Das ist doch auch kulturelle Aneignung. Ich wollt mir morgen mit meinem Goldfisch Herbert den Film anschauen, aber das würde seine Gefühle verletzen.“

Aus der Fischwelt selbst liegen bis dato keine Reaktionen vor. 

Reaktion

Disney nimmt den Shitstorm sehr ernst: „Wie immer, wenn sich fünf Twitter-Accounts über uns aufregen, werden wir sofort Hals über Kopf reagieren, die Firmenstruktur neu aufsetzen und unsere Pläne komplett ändern, auch wenn uns das hunderte Millionen kostet“, verspricht ein Produzent der Neuverfilmung von „Ratatouille“.

Mit einem Besen verscheucht er 300 Ratten von der Casting-Couch. „Passt, aus, genug, aua, du hast die Rolle, ok?“, keucht er schwitzend, zieht eine Ratte am Schwanz hoch und setzt sie in einen Schuhkarton.

Die Verfilmung von „Godzilla vs. Kong vs. Ant Man“ wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, bis die Fortschritte in der Gentechnik eine Filmproduktion nach aktuellen moralischen Parametern möglich macht. 

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  • Wer wird dann bei der Neuverfilmung von Tarzan wohl die Rolle von Cheeta übernehmen? Kein Affe gibt sich für so einen Klamauk her und kein Mensch ist intelligent genug. Vielleicht ein Borkenkäfer???

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