Seit den Ausgangsbeschränkungen müssen Bürger zumindest einen Meter Abstand voneinander halten, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Damit die Polizei diese Vorschrift exekutieren kann, wurden bereits tausende Zollstöcke und Maßbänder an alle Streifenwägen verteilt.
WIEN – „Hände hoch, kane Spompanadeln mochn jetzt, oder wir messen!“, ruft ein Polizeibeamter zwei Joggern im Wiener Türkenschanzpark zu. Langsam nähert er sich ihnen mit seiner gezogenen Zollstock-Glock, Kaliber 1000 mm. Die anschließende Vermessung ergibt einen Abstand von 102 Zentimetern. „Falscher Alarm!“
Der von Kollegen bereits hinzugezogene Wasserwerfer fährt ab, die beiden Jogger werden wieder unter dem Polizeibus hervorgezogen. Als Dankeschön für die Kooperation spielt ihnen eine Polizistin am Handy „I Am From Austria“ vor. Ein Jogger stürzt sich in den Teich und sinkt langsam auf den Grund. Dann eilen die Beamten bereits weiter zum nächsten Einsatz: Eine Zeugin will beim Stephansplatz siamesische Zwillinge gesehen haben.
Landesweite Kontrollen
Seit Beginn der Covid-19-Verordnung patrouilliert die Polizei mit Zollstöcken bewaffnet in ganz Österreich, um die Einhaltung der neuen Abstandsregelung zu überprüfen. „An sich bedeutet ein Meter Abstand zueinander für die meisten Österreicher ohnehin eine Annäherung und ist Strafe genug“, erklärt Polizeisprecher Bastian Schwemberger.
Probleme gab es nur in den Skigebieten Tirols, wo der Abstand zwischen ÖVP-Politikern, Hoteliers und Seilbahnbetreiber teilweise so gering ist, „dass unsere Beamten oft nicht wissen, wo die eine Person beginnt und wo die andere aufhört.“
Bevölkerung hilft
Auch die Bevölkerung fühlt sich zur Mithilfe aufgerufen: „Ich nutze das Homeoffice, sitze den ganzen Tag wachsam auf der Dachterrasse und mache Fotos von Bedrohungen, um diese auf Facebook zu posten“, sagt Eugen K., 56, erfolgreicher Immobilienunternehmer und Diplom-Blockwart.
Dann rückt er sein Monokel aus dem Jahr 1786 zurecht. „Heute hab ich zum Beispiel eine junge Mutter entdeckt, die gerade mit ihren Kindern vom Supermarkt kam. Ist das wirklich nötig? Man kann doch jetzt bitte im Garten bleiben oder ins Ferienhaus am Attersee fahren!“
Hilfe aus China
Innenminister Karl Nehammer kann unterdessen mit guten Nachrichten aufwarten: „Für heute Nachmittag erwarten wir eine Austrian-Airlines-Maschine mit 130 Tonnen Zollstöcken aus Peking.“
Um sich für die Hilfe aus China zu revanchieren, schickt das Land Tirol auf persönliche Initiative von Landeshauptmann Günther Platter 130 Tonnen Klopfer und Feiglinge zurück nach Asien. „Damit in dieser schweren Zeit auch gesellige Aprés-Ski-Abende nicht zu kurz kommen“, wie dieser meint.
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Probleme gab es nur in den Skigebieten Tirols, wo der Abstand zwischen ÖVP-Politikern, Hoteliers und Seilbahnbetreiber teilweise so gering ist, „dass unsere Beamten oft nicht wissen, wo die eine Person beginnt und wo die andere aufhört.“
Besser gehts nicht!!
Ich hätte fast den Frühstückskaffee über den ganzen Tisch verteilt als ich diese Passage gelesen habe 😂😂😂
Meine Güte-Zuuu witzig!!
Da hab, ich doch glatt nicht nur einmal Luft durch die Nase geblasen, sondern mehrmals kurz hintereinander *lol* 😂😂
Wieder absolute Spitzenklasse!
„… die beiden Jogger werden wieder unter dem Polizeibus hervorgezogen“
Danke, liebe Tagespresse!
You made my day!!
so,mit diesem Artikel habt ihr mich nun endgültig als Abonennten gewonnen…
Vielen Dank für eure Arbeit!!
Hätt‘ ich fast vergessen:
„… in Tirol, wo der Abstand zwischen ÖVP-Politikern, Hoteliers und Seilbahnbetreiber teilweise so gering ist, „dass unsere Beamten oft nicht wissen, wo die eine Person beginnt und wo die andere aufhört.“