Sie glauben, 99 Cent für einen Gösser Radler in Berlin ist günstig? Dann machen Sie sich jetzt auf Schweizer Preise gefasst: ein Laib Ölz Toast kostet in einem Supermarkt in Bern 2,20 CHF, oder umgerechnet 2,30 EUR. In einem Billa mitten in Wien zahlen Sie für exakt dasselbe Produkt 3,55 EUR.
Neun Stunden Fahrt und 1,25 EUR Preisunterschied für einen Ölz Toast trennen Wien und Bern. Das bedeutet, der Toast ist in Österreich um stolze 54% teurer als in der Schweiz. Wie ist das möglich?
Selbst nach Berücksichtigung der geringeren Mehrwertsteuer in der Schweiz bleiben immer noch 43% Preisdifferenz.
(Anm.: Die höhere Mehrwertsteuer muss natürlich sein, schließlich zahlen sich die Inserate und die Medienförderung für den Exxpress nicht von selbst.)
Kompliziert
Bevor Sie jetzt reflexartig auf die bösen, gierigen Handelsriesen hinhauen: So einfach ist die Sache nicht. In einem so riesigen Land wie der Schweiz ist der Markt natürlich viel, viel größer als im kleinen Österreich, wodurch niedrigere Einkaufspreise erzielt werden.
Jeder weiß außerdem von den geringen Löhnen der Schweiz. Das Land gilt als Armenhaus Europas, erfüllt schon seit Jahrzehnten nicht die Aufnahmekriterien der EU. Die Schweizer leben in einfachen Holzhütten und hüten Schafe, Ziegen oder Kühe. Die einzigen Exportprodukte sind Toblerone, DJ Bobo und eine groteske Fantasiesprache wie aus einem verschollenen Vorarlberger Kinderbuch aus dem Mittelalter.
Bekanntlich ist die Schweiz auch deutlich weniger gebirgig als Österreich. Irgendwer muss ja den Ölz-Laib über den Semmering tragen! Das ist viel beschwerlicher als in der flachen Zürcher Steppe. Deshalb ist es völlig rational, dass österreichische Supermärkte hier 54% draufschlagen müssen. Das nennt man freie Marktwirtschaft.
Für Sparfüchse
Günstige Flüge in die Schweiz gibt es derzeit unter 100 Euro. Sie müssen also nur 80 Packungen Ölz-Toast erwerben (passt kompakt gepresst ins Handgepäck), um Ihre Reisekosten wieder reinzuholen. Gleichzeitig stützen Sie mit Ihrem Kauf die kriselnde Schweizer Wirtschaft, die im Gegensatz zu Österreich unter einer schrumpfenden Inflation leidet.
Trotz aller Kritik gibt es für die österreichischen Supermärkte auch positive Nachrichten. Netflix hat sich die Rechte an ihrer Geschichte gesichert. Nach dem Hit „Narcos“ widmet sich der Streamingdienst nun dem wohl größten Kartell, das ganz Österreich im Griff hat und von der Politik gedeckt wird. Es geht dabei so professionell, gierig und skrupellos vor, dass selbst Pablo Escobar das Lachen vergehen würde, wenn er seinen Wochenendeinkauf in einem Billa in Österreich machen müsste.
Dahinter steckt Methode: die EU subventioniert generell Lebensmittel, die in Entwicklungsländer exportiert werden, um die dortige Landwirtschaft zu ruinieren und diese Staaten so von Europa abhängig zu machen. Das nennt sich „Marktöffnungsklausel“: öffnet eure Märkte weit, weil ihr dann von uns abhängig seid.
Damit dann die Einwohner dort zu uns flüchten, könnten ja ein paar Rolex mitbringen.
und die ruinierte Landwirtschaft bereitet den Boden für Väterchen Russland und seine privaten militärischen Spezialoperateure. Wer von dort flüchtet, tut dies nach Europa.
EU-Agrarsubventions, Klima- und Außenpolitik🤮
Und warum ist es dann in anderen EU-Staaten ebenfalls billiger als in Östeuerreich?
Dornbirn liegt zentral und in Wien beim Billa wirkt sich eben die Randlage aus.
Wirklich sensationeller Artikel.
Ich hoffe die darin enthaltenen Informationen schaffen es in eine breitere Öffentlichkeit.
Ja von den Schweizern kann man noch so einiges lernen, nicht nur was Politengagement und direkte Demokratie und den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln angeht.
Panem et circenses 🤣
Wer braucht schon Toastbrot ?
Sollen Sie halt Kuchen essen !
Mein Vorschlag:
Ölz Mohnstreusel !
Ui, bei dem Gegner würde ich schon mal die Fensterverriegelung kontrollieren, nicht dass da jemand unabsichtlich rausfällt.