Seit Jahren überlebt sie unter härtesten Bedingungen. Brutale Attacken übersteht sie furchtlos. Jetzt will Pamela Rendi-Wagner ihr Wissen an Bear Grylls weitergeben. Der Abenteurer bucht bei der SPÖ-Chefin eine Masterclass und hofft, einiges von ihr lernen zu können.
WIEN – 6 Uhr früh. Bear Grylls steht nervös vor dem Eingang der Löwelstraße und dreht sich aus einer toten Taube und einer benutzten FFP2-Maske eine Zigarette. Er weiß nicht, was ihn heute erwartet. „Sie ist die Beste, ich war mal drei Wochen nackt in der Antarktis, aber sie hat die letzten Wahlen alle überlebt, Wahnsinn“, lächelt er und zieht mit zitternden Fingern am Hals der Taube. So fahrig kennt man den Survival-Star sonst nicht.
Grylls betritt die Chefetage, ein kalter Windstoß reißt ihn fast von den Füßen. „Hey, are you the one I’m supposed to meet here?“, fragt er eine in der Ecke kauernde Gestalt. Plötzlich fliegt ein Hackl aus einer dunklen Ecke und verfehlt nur knapp sein Kreuz. Grylls verschanzt sich unter einem Tisch. Ein Querschuss peitscht durch die Luft. „Fuck, ich hätte nicht hierherkommen sollen“, keucht er, während er sich mit einer Atemtechnik der Navy SEALs beruhigt.
Erste Lektion
„Vergiss alles, was du gelernt hast. The only easy day was yesterday“, begrüßt Rendi-Wagner den verängstigten Grylls. „Du trinkst zum Überleben noch immer deinen eigenen Urin? Du Anfänger. Da sind wir bei der SPÖ viel weiter. Wir fressen die Scheiße, die unsere hochbezahlten Berater produzieren.“ Grylls reißt entsetzt die Augen auf. „Kleine Stärkung?“, fragt Rendi-Wagner und drückt Grylls ein Strategiepapier in die Hand. Mit Tränen in den Augen würgt er den schleimigen Snack hinunter.
2°C zeigt das Thermometer in Rendi-Wagners Büro. Die SPÖ-Chefin zittert am ganzen Leib, ein Lagerfeuer aus ZiB-2-Einladungen knistert nur noch leise. Seit bereits fünf Jahren lebt und überlebt die SPÖ-Chefin nun schon unter widrigsten Bedingungen in den Räumlichkeiten der Löwelstraße. Eine Heizung gäbe es hier seit Faymann nicht mehr, der sich mit einem Esel-Streichelzoo in seinem Büro warm gehalten hat.
Auch Verletzungen machen ihr nichts. „Die bekommt täglich drei Hackln ins Kreuz, aber sie steht immer noch“, zeigt sich Grylls beeindruckt. Der ehemalige Elitesoldat hätte nicht so viel Mut. „Wenn dieser burgenländische Bär aus dem Schilf kriecht, hätte ich Angst, aber sie hat keine Scheu vor Verletzungen, ich weiß nicht, ist sie vielleicht Ärztin oder so? Sie redet da nicht so viel drüber…“
Die SPÖ-Chefin lächelt. „Das S in SPÖ steht für Survival. Orientierungskurs ist angesagt.“ Grylls zückt einen Kompass, doch Rendi-Wagner drischt ihm das Ding aus der Hand. „Sowas brauchen wir nicht. Der Kurs stimmt. Immer!“ Sie zeigt ihm kurz den Weg zur Kantine, beide fallen aus dem Fenster im ersten Stock und gehen durch den Eingang wieder ins Haus.
Wilder Doskozil
Grylls zuckt zusammen und flüstert: „Was ist das für ein Knurren? Ist er das? Der Bär? Der Dosko?“ Rendi-Wagner reißt ihn zu Boden, die beiden verstecken sich hinter einem Flipchart, auf dem „Inhalte – warum eigentlich nicht?“, „Mehr Bürokratie wagen“ und „Politik, Politik, Politik“ steht. „Entweder hat er Tollwut oder – noch schlimmer – Uhudler-Hangover. Stell dich tot oder red mit verstellter Stimme wie ein FPÖ-Politiker, dann lässt er dich in Ruhe.“ Grylls schluckt.
In der nächsten Übung in einem Klettergarten muss Grylls einen waghalsigen Drahtseilakt hinlegen: „Es geht darum, sich zur Zuwanderung zu positionieren. Du darfst weder nach links oder nach rechts kippen, um ja niemanden zu verärgern, sonst stürzt du ab ins Umfragenloch.“ Grylls schaut nervös in den tiefen Abgrund, er schluckt. „Keine Sorge, Bear. Ich steh hinter dir… wie sonst soll ich dir denn in den Rücken fallen können?“
„Cut, cut, cut, I’m out!“, brüllt Grylls und will den Dreh abbrechen. Rendi-Wagner lächelt ihn an. „Schau mal, was du da unterschrieben hast, du bist jetzt in der Partei. It’s too late!“ Sie legt ihm seinen Mitgliedsantrag vor. Grylls beginnt in seine Trinkflasche zu weinen. Ein lauter „Ich will wieder zurück in die Antarktis“-Schrei hallt durch den Himmel.
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Verglichen mit der SPÖ-Zentrale ist der Dschungel ein Streichelzoo.
Es gab ja schon viele Nominierungen zu „the best of Tagespresse 2023“ – für mich ist das eindeutig der Topfavorit 😂
Seh ich auch so!
Du sagst es. Ich hab mich halb totgelacht. Ein (versteckter) Treffer nach dem anderen
Der schiache Dosko will Kanzler werden und packelt ja bereits mit dem schiachen Kickl, wie sie die ÖVP verdrängen können. Dafür ist dem Dosko jedes schiache Mittel recht, dafür sorgen seine Alte und sein schiacher Landesgeschäftsführer.
Ich würde mal empfehlen zu schauen, wie das Burgenland heute da steht: Energie-Autark (meist Überschuss), Windräder, die beste Solaranlagenförderung, Mindestlohn, Kinderbetreuungsförderung, exzellent bei Covid-Maßnahmen und die Menschen werden in ihren Sorgen ernst genommen. Das ist Realsozialismus, der den Menschen und der Umwelt hilft und den die Bundes-SPÖ nicht mehr kennt. Aber immer nur populistisch mit dem Zeigefinger auf den Dosko zeigen – welches Bundesland macht es den besser? Keines! (und ich wohne in NÖ und bin geboren in der Stmk)
Man kann zur RWP sagen was man will, aber eines kann man der Frau nicht absprechen, Kampfgeist hat sie und aufgeben ist nicht ihr Ding, oft abgeschrieben aber sie geht nicht unter, die Titanic bewundert sie für ihre nehmer Qualitäten
Sie ist ja auch der Eisberg der das Schiff SPÖ endgültig versenkt ;)
ich würd‘ eher meinen, der eisberg kommt aus dem burgenland. die PRW ist da eher der leichtsinnige kapitän, der den eisberg nicht gleich mit ein paar kanonen versenkt.
Wir fressen die Scheisse, die unsere hochbezahlten Berater produzieren. 🤣💩💩💩