Abgeschossene Spionageballone in den USA sorgen für Aufregung und werfen die Frage auf, wie Österreich auf derartige Fälle reagieren würde. Das Bundesheer sorgt bereits vor. Damit sich das Land nicht nur auf Eurofighter verlassen muss, erhalten die Soldaten ab sofort eine Ausbildung im Verschießen von Dartpfeilen.
WIEN – Tagwache in der Maria-Theresien-Kaserne und Tag eins des Offizier-Lehrgangs „Ballistische Spionageabwehr durch Boden-Luft-Pfeile“. Die Teilnehmenden müssen ein dreiminütiges YouTube-Tutorial von Darts-Star Michael van Gerwen am Laptop ansehen. Anschließend erfolgt die Belastungsübung im Offizierskasino.
Mangels Budget können die Rekruten jedoch nicht mit echten Dartpfeilen trainieren. „Aber bei einer Nachschau im Heeresdepot haben wir in Notfallrationen aus den Napoleonischen Kriegen noch Zahnstocher gefunden“, berichtet Ausbildner Chris Lumetzberger.
Damit schießen die Soldaten auf eine Scheibe, die aus Kostengründen auf dem Rücken eines Grundwehrdieners aufgemalt wurde. Ein Soldat trifft beim ersten Versuch direkt ins Bullseye, er darf zum Jagdkommando.
Österreich gerüstet
Versäumnisse bei der Luftabwehr streitet die Verteidigungsministerin ab. „Österreich ist vor Spionageballons sicher“, beteuert Klaudia Tanner. „Unsere Eurofighter sind stets einsatzbereit zu den Amtszeiten Montag bis Donnerstag, 7 bis 16 Uhr, bei Schönwetter, Windstille, Temperaturen zwischen 19 und 21 Grad und Jupiter im Zeichen des Schützen. Xi Jinping wird mich noch kennenlernen.“
Klar ist aber auch: im 21. Jahrhundert dominiert moderne Technologie das Schlachtfeld. „Wer rastet, rostet“, räumt Tanner ein. Um auch im Bereich der Drohnen gut aufgestellt zu sein, stellte das Bundesheer ein eigenes Imker-Bataillon auf. Dutzende Grundwehrdiener wurden mit GoPros ausgerüstet und verrichten nun an der Grenze ihren Dienst als Radaranlage.
USA ratlos
In den USA herrscht indes Unruhe nach dem Abschuss der Ballone aus China. US-Präsident Joe Biden kalmiert: „Der Spuk ist vorbei. Jetzt hat China keinerlei Möglichkeit mehr, westliche Demokratien auszuspionieren“, erklärte er stolz in einem Tiktok, das er mit seinem Huawei-Smartphone aufgenommen hat.
Doch mit weiteren hinterhältigen Spionageversuchen ist zu rechnen. „China baut an weiteren Ballonen“, warnt Biden. Dies würden Fotos belegen, die von US-Spionageballonen über China angefertigt wurden; NSA-Abhörprotokolle bestätigten den schockierenden Verdacht.
Erfolgsbilanz
Zurück in der Maria-Theresien-Kaserne, die Belastungsübung im Offizierskasino neigt sich dem Ende zu. Von zwanzig Teilnehmern bestehen drei, die anderen 17 kapitulierten vor der Dartscheibe und können es morgen noch einmal versuchen. Ausbildner Lumetzberger resümiert gegen drei Uhr früh zufrieden: „Abschuss erfolgreich, Verluste: zwölf Kisten Bier.“
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der arme Kerl hat mal wirklich zwei linke Hände!
Aber aber … statt der Zahnstocher würde ich von den Napoleonischen Notfallrationen eher die Baguettes verwenden. Die sind mittlerweile sowas von steinhart, da hat weder Granit noch Diamant eine Chance dagegen – zumindest was die Härtegrade angeht.
Zum Abfreuern dieser braucht man natürlich entsprechendes modernes Gerät, das gibts nicht im Heeresgeschichtlichen Museum, ich würde mich da eher an etwas hippes, modernes halten, wie das Naturhistorische Museum sicher noch auf Lager hat. Die Baguettes als Speerspitze der Ballonabwehr !
Die Amtszeiten sind aber sehr großzügig dargestellt ;-)
Ab 7:00 Uhr? Glaub ich nicht 🤣
In Wirklichkeit sind die Eurofighter in Österreich von der bürgerlichen Morgen- bis zur bürgerlichen Abenddämmerung in Einsatzbereitschaft. Das ist kein Schmäh.
Nie im Leben ist dort nach 15 h jemand arbeitswillig ;-) …
Das Imkerbataillon erntet dann statt Panzerschokolade Panzerhonig 😋🥴
Was sollen die bei uns spionieren? Wir sollten aufpassen dass unsere Dartpfeile nicht in fremden Luftraum eindringen sonst hamma den Salat😆😅🤣😂
Lichtenstein zb. könnt echt gefährlich werden :)
…. das Wort „Lichtenstein“ googeln ….