Das ist Gänsehautfeeling pur! Nirgendwo begegnet man mehr Horrorfratzen als in der U6. Nun wurde das Guinness Buch der Rekorde darauf aufmerksam und gab bekannt: Die U6 erfüllt alle formalen Kriterien und gilt ab sofort als längste Geisterbahn der Welt.
Die Idee, die „absolut grauslichste und grindigste U-Bahnlinie der Stadt, vielleicht sogar der ganzen Welt“ (Quelle: Homepage der Wiener Linien) für einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde vorzuschlagen, kam aus der Buchredaktion selbst.
„Ich war im März in Wien und bin zufällig mit der U6 gefahren“, erzählt der Londoner Redakteur Ross Mahoney. „Es waren Minuten voller Nervenkitzel und Angstschweiß – das reine Grauen!“
Als besonders beeindruckend lobte der Guinness-Prüfer die Vielfalt der unterschiedlichsten Schreckgestalten entlang der Strecke. Im Buch heißt es dazu: „Von den messerstechenden Floridsdorfer Alko-Zombies, über die aggressiven und pelzigen Hofratswitwen in Währing, bis hin zu den ohrenzerfetzend lauten und blutrünstigen Wien-Woche-Schulgruppen am Westbahnhof: Ein Horror jagt den nächsten! Und am Ende der Strecke wartet schließlich noch die ganz normale Meidlinger Bevölkerung, die uns Schrecken einjagen, die man sein Leben lang nicht vergessen wird.“
Für die Wiener selbst kommt der Eintrag überraschend. Doch ein Soziologe erklärt, dass der Mensch nie zu schätzen weiß, was er ständig um sich hat: „Die Wiener sehen die Fahrt nicht mehr als Attraktion an. Irgendwann wird es einfach nur ganz normaler Alltag, wenn einem der Sitznachbar in der U6 auf die frisch gebügelte Hose blutet und dabei mit einer Hand satanische Zauberformeln in sein Sudoku-Rätsel ausfüllt, während er mit der anderen Hand sein Kebab an unseren Haaren abwischt.“
Wissenschaftler, die bei der Prüfung anwesend waren, stellten fest: Der Stress- und Adrenalinspiegel, dem man ausgesetzt ist, wenn in der Längenfeldgasse die Waggon-Tür aufgeht, ist vergleichbar mit jenem bei der Geburt von Drillingen. Ein besonderes Highlight für Nervenkitzel-Fans: Bei der Fahrt geht man auch körperlich an seine Grenzen. Jeder Waggon versprüht seinen eigenen individuell abgestimmten Verwesungsgeruch.
Wird Wien jetzt zu einem Mekka für Horrorfans? Die Wiener Linien überlegen eigenen Angaben zufolge bereits, die U6 in U666 umzutaufen.
Und glaubt man Insidern, könnte es bald einen weiteren Schritt in diese Richtung geben. Die Produzenten der Horrofilm-Reihe „Saw“ arbeiten derzeit an einem blutrünstigen Psycho-Horror-Schocker, der in Wien spielt. Arbeitstitel des Filmes: „Montag morgen im 13A“.
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(Jürgen Marschal. Foto: Johannes Zinner/Wiener Linien, Montage)
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Wusste gar nicht, dass die U6 in Meidling die Endstation hat?!!???
naja der teil nach meidling ist für normal-geisterbahnbenutzer nicht freigegeben, das halten nur langjährige anrainer und echtzombies aus. fürs erste mal floridsdorf-siebenhirten brauchtst sogar noch medizinische freigabe. (führerscheinabnahme, drogenscreening, frühpensionierung wegen alk …werden anstandslos anerkannt)
Danke für den äußerst gelungenen Artikel über einen Klassiker der Wiener Vergnügungsindustrie! Für mein Verständnis enthalten Sie den interessierten „Gruselfans“ allerdings ein paar meiner Lieblingsattraktionen vor! Mit keinem Wort finden die berüchtigten grünbetuchten Alko-Hooligans Erwähnung, die sich an den neuralgischen Punkten Spittelau und Längenfeldgasse in bizarren Formationen sammeln und Fahrgäste bepöbeln. Die Intensität der Begegnung lässt sich noch steuern wenn man beliebige violette Kleidungsstücke überstreift! Was ist mit den berüchtigten Patienten der neurologischen Abteilung von Michelbeuern, die apathisch vor sich hinsabbernd in unregelmäßigen Abständen schrille Laute von sich geben, oder durch Zuckungen der Extremitäten auf sich aufmerksam machen? Das Highlight, die Substi-Junkies von Josefstadt und vom Westbahnhof, die erst kürzlich von den Bahnbetreibern vom Karlsplatz nach Josefstadt umgesiedelt wurden, sind genauso im Artikel ausgespart! Dabei gehören Sie aufgrund ihrer variablen Rollenspiele zu den Höhepunkten jeder U666-Fahrt! Variantenreich glänzen die zerfurchten Gestalten als Bettler mit ansteckenden Krankheiten, in Charakterrollen als Pirat, Affe oder Pilot oder als Dealer, der die Gäste auf schauerliche Art und Weise zur Partizipation einlädt. Und zu guter letzt wo finden sich die Obdachlosen und Punks, die mit ihrer Präsenz auch den so wichtigen Geruchssinn bedienen und sowohl einzeln als auch in Scharen auftreten und dabei häufig von sabbernden und parasitenbehangenen Vierbeinern begleitet werden.
Naja, man darf ja nicht gleich alles verraten, schließlich soll ja eine gewisse Spannung erhalten bleiben ;) das ist ja nicht wie ein Trailer in dem die besten Szenen eines Films zusammengefasst werden
Du vergisst natürlich auch das Gesindel, das um die Lugner City herumgeistert und dort einkauft oder einfach gemütlich durch die Labyrinth-Tunnels der alten Fabrik spazieren gehen.
Hahaha! Meidlinger Bevölkerung am Ende der Strecke … die U6 geht bis nach Siebenhirten … der absolute Overkill fängt erst am Schöpfwerk an! Bis dahin ist das nur Aufwärmtraining.
Es kommen ausnahmslos Untote aus der Unterwelt, die hinter Meidling liegt.
Leute mit Erfahrung meiden die U666. Wichtige Überlebenstips findest du in meinem Buch „The Zombie Survival Guide“
gibts das buch auch online? mit echt-buch bist in der u6 als des lesen kundig geoutet – und is a sooo unpraktische, weil linke hand handy, rechte hand abstandhalten (in mein fortgeschrittenen alter brauch ich beide füße zur balance am boden)
Und die sehen alle so echt aus… wie beim Deix..
Wichtig ist vor dem hinsetzten (falls man die überhaupt vorhat) die Sitze auf vorhandene Nässe zu überprüfen..
niemals nie nur mit flip-flops einsteigen, redbull-lackerl frisst sich garantiert in 3 min durch die plastiksohlen, bier is harmlos. aber der versuch redbull-lackerl von bierlackerl zu unterscheiden is durchaus a undercover-suizid.
Also ich wäre für die unbenenung der u6 in u666 :D