Jubel auf den Färöer-Inseln: Die Auslosung der WM-Qualifikation brachte eine einfache Gruppe. Doch trotz Losglück haben die Färöer Respekt vor Österreich, einem kleinen, sportlich unbedeutenden Fußballzwerg zwischen Deutschland und Slowenien.
TÓRSHAVN – „Yes, Österreich!“, freut sich der 48-jährige Lars Larsen, ein hauptberuflicher Fotograf, der im färöischen Fußballnationalteam als Knipser im Sturm tätig ist. „Andreas Ulmer, ist das ein echter Name? Und er spielt bei FC Red Bull Salzburg? Was ist bitte Salzburg? Das klingt nach dem ärgsten Kuhkaff der Welt, wo sie Stierpisse in Dosen abfüllen und an irgendwelche Dorftrottel verkaufen, haha.“
Doch sein Kollege Gunnar Gregersen (57), der tagsüber als Staubsaugervertreter arbeitet und im Nationalteam als Staubsauger im defensiven Mittelfeld tätig ist, warnt: „Man darf das ÖFB-Team nicht mehr unterschätzen. Österreich ist schon längst kein Land mehr, wo man mit Lederhosen herumjodelt und dann irgendwelche Weltkriege beginnt, die Sache mit den Weltkriegen haben sie jetzt aufgehört.“
Neuer Spirit
Seit der Ära Andi Herzog herrsche ein neuer Spirit: „Sie arbeiten jetzt mit einer modernen Viererkette und der modernsten Version von Microsoft Powerpoint. Ich hab mir damals Powerpoint-95-Präsentationen von Herzog angesehen und die waren schon beeindruckend. Er hat Effekte taktisch eingesetzt, die ich so noch nie gesehen haben, zum Beispiel wischen, verblassen und hinausfliegen, einfach nur wow.“
Pflichtsieg
„Klar, das Spiel gegen Österreich ist für uns ein Pflichtsieg“, mahnt Nationaltrainer, Volksschullehrer, Shiatsu-Praktiker, Ziegenhirte, Banker und Bankenaufseher Arijnbjorn Arnsveinstinusegersenolofsonulmikkurtliitliiiitiii (89). „Aber wir müssen vorsichtig sein. Dieser Gegner hat nichts zu verlieren. Wenn diese Fußballzwerge gegen uns 1:1 spielen, sind sie zuhause die neuen Nationalhelden und wir die Lachnummer.“
Foda optimistisch
Der österreichische Teamchef Franco Foda, der viel Erfahrung im Amateurbereich bei einem unbekannten Verein namens SK Sturm Graz gesammelt hat, ist optimistisch: „Ich sag den Jungs einfach: Geht raus, habt Spaß und lernt von den Großen so viel ihr könnt. Genießt es einfach! Man spielt nicht jeden Tag gegen einen Heini Vatnsdal, der Fisch-Messi aus dem hohen Norden. Und wenn wir nur drei Tore kassieren, dann können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren.“
Arnautovic unglücklich
ÖFB-Stürmer Marko Arnautovic spricht von „urem Lospech“. Alleine die Reisestrapazen seien ein Horror: „Diese eisige Insel da liegt ganz im Norden von Europa und Europa ist von Österreich voll weit entfernt. Da steht uns zuerst ein zweitägiger Flug bevor und dann noch sieben Wochen Fußmarsch, vorbei an den scheiß Pinguinen, was will ich bei den kleinen Kellnern? Bring mir einen weißen Spritzer, Herr Ober!“ Als Proviant gegen die Kälte will er zwei Paar Moonboots-Fußballschuhe und vier Kisten Gin mitnehmen.
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Vielleicht könnte der Hr. Anusowitsch (oder wie auch immer man die „Verbal-Durchfall-Koryphäe schreiben mag) ja mit einem „Oida ich kauf dei Scheiss Insel“-Investment dazu bewegen, sich die Faröer Inseln einzuverleiben. Somit hätten wir dann zwei Mannschaften (eine davon mit durchaus realistischen Chancen) in der Quali. Toller Nebeneffekt – unser Covid-19 Werte würden aufgemöbelt (oder eher abgemöbelt?!?) und man könnte den Ski-Tourismus ruhigen Gewissens durchpeitschen.
Ich brauch ein neues Handy; der Name des Trainers geht sich auf dem Display nicht aus.
Vielleicht schaffen sie ja wieder ein Unentschieden, so wie 2008, dann muss sich keiner schämen.
Warum seid ihr so böse zu den Faröer Kickern? Nur weil sie einen unbedeutenden Fußball Zwerg wie Österreich nur knapp besiegen konnten??
Das wird schon noch was!