Läuft der Überfall auf die Ukraine doch nicht so wie geplant? Immer mehr Anzeichen deuten auf Schwierigkeiten der russischen Armee hin. Um einer PR-Katastrophe entgegen zu steuern, holt Wladimir Putin jetzt einen ausgewiesenen Experten für Krisenkommunikation an Bord: Bernhard Tilg.
MOSKAU – „Ja also ich denke, der russische Militärkonvoi, der vor Kiew im Schlamm feststeckt, hat alles richtig gemacht, da läuft alles wie geplant, Schlamm ist gesund für die Haut“, erklärt Tilg. „Und dass die ukrainische Luftwaffe immer noch nicht ausgeschaltet ist, ich denke auch da wurde alles richtig gemacht. Nach Ansicht des Tiroler Krisenstabs müssen die ukrainischen Kampfjets derzeit nicht in Quarantäne.“
Andere Experten sehen die Russen jedoch in massiven Schwierigkeiten. So sei der anfängliche Blitzkrieg-Angriff auf Kiew komplett gescheitert. Sogar Island warnte die Russen in mehreren E-Mails. „Ja also unser Spam-Filter hat hier wieder alles richtig gemacht, diese E-Mails kamen nie an“, wehrt Tilg ab und lächelt selbstbewusst. Man merkt ihm die Erfahrung im souveränen Umgang mit Medien an.
Putin zufrieden
Putin lauscht andächtig, mit einem Operngucker schaut er vom anderen Ende des Tischs die Übertragung am TV an. „Von allem, was ich hier drüben mitbekomme, kennt sich Herr Tilg gut aus mit Krisenkommunikation– äh, also, es gibt natürlich keine Krise in der Ukraine, nur eine kleine begrenzte Mini-Spezialoperation light, die kurz vor dem Abschluss ist seit elf Tagen“, erklärt Putin. Schon bald seien alle Wohnhäuser, Spitäler, Kindergärten und humanitäre Korridore entnazifiziert.
„Wichtig ist es in Zeiten wie diesen, auch mal abzuschalten“, erklärt Putin weiter. „Heute Abend schau ich zum runter kommen einen guten Film, vielleicht ‚Star Wars – Spezialoperation der Sterne‘? Oder vielleicht doch lieber ein Buch über die ‚Zweite Welt-Spezialoperation‘?“ Putin sinkt zufrieden in seinen Stuhl. Er hat alles richtig gemacht.
Eigenlob
Auch „alles richtig gemacht“ habe Tilg bei seinen Gehaltsverhandlungen mit dem Kreml. „Bei meinem Assessment Center im Jänner konnt ich mit etwas Verhandlungsgeschick ein sehr angemessenes Gehalt für meinen Posten bewirken.“ Er zeigt auf eine Schubkarre voller Rubel und ein eingerahmtes Besitzzertifikat für 51% aller Rosneft Anteile.
„Wenn ich mich beeile, kann ich das heute Nachmittag noch gegen acht Euro einwechseln.“ Er aktualisiert den Wechselkurs auf seinem Handy. „Ok, sechs Euro.“ Wieder hat er alles richtig gemacht.
Verhandlungen
Tilgs Verpflichtung als Sprachrohr des Kremls stellt auch einen Paradigmenwechsel in den diplomatischen Bemühungen Russlands dar. Er will trotz Rekord-Infektionen neue Verhandlungen im Kitzloch in Ischgl organisieren: „Ein meterlanger Tisch aus Tiroler Eiche, Seilbahnkarten für das ganze Wochenende und literweise Flying Hirsch stehen bereit.“ In den weißen Tiroler Alpen könne man so in aller Ruhe über das Schicksal von Millionen Menschen entscheiden. „Ende richtig, alles richtig!“
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So herrlich trocken BÖSE!
👌
Das beweist nur, das die geschätzte Redaktion der Tagespresse mit ihrem hochwertig geschriebenen und gut recherchierten Artikel alles richtig gemacht hat!
Literweise Flying Hirsch … na da kann ja nix schiefgehn !
Alles richtig gemacht mit dem Artikel 😆😅🤣😂
Herr Tilg hätte es nicht richtiger sagen können! Mit diesem Kommentar haben Sie alles richtig gemacht!
Warum senden wir nicht unsere Universal Ministerin Köstinger zu Putin, die würde es sicher schaffen ihn über den 20m Tisch zu ziehen.
Dieser Tanz ist leider schon vergeben …
Jawohl, die schliesst dann alle öffentlichen Gärten und Parkanlagen in Moskau, damit sich niemand verletzt.
…so schnell, dass er die Reibungshitze für die Nestwärme hält, die ihm so fehlt (besonders bei seinem bevorstehenden Aufenthalt in SiBIERien)
Tipsy Tilg is back – danke, TP 😆