Es ist ein voller Erfolg im Kampf gegen Homosexualität: Katar holt dank der Fußball-WM hunderte durchtrainierte, verschwitzte Männer ins Land, die sich regelmäßig ihr T-Shirt ausziehen. Durch die Bilder sollen die Männer in Katar in ihrer gottgegebenen Heterosexualität gestärkt werden.
KATAR – Gestern erst bezeichnete der WM-Botschafter Khalid Salman aus Katar Homosexualität als „geistigen Schaden“. Ein überraschendes Statement von einem Mann, der den ganzen Tag Frauenkleider trägt und in einem Land lebt, in dem nur Männer unter sich ein Restaurant betreten dürfen.
Heute legt Salman nach. Als abschreckendes Zeichen im Kampf gegen Homosexualität will Katar im Dezember hunderte durchtrainierte, maskuline Männer nach Katar einladen, deren verschwitzte Körper man in gigantischen Arenen begaffen kann.
Letzter Schliff
Salman führt eine Mediendelegation durch das brandneue al-Thumama-Stadion in Doha. In der Arena werden gerade die letzten Schilder montiert, die letzten Sitze angeschraubt und die letzten Gastarbeiter-Leichen unter dem Rasen versteckt. „So, und hier werden sie nach dem Spiel alle gemeinsam duschen“, erklärt der katarische Fußballbotschafter und zeigt uns die Kabine.
Der WM-Botschafter klickt ein YouTube-Video an. Im Video sieht man einen Zusammenschnitt aus Torjubelszenen. Fußballer küssen sich, klatschen sich auf den Hintern, liegen übereinander. „Meine Söhne dürfen nur solche Bilder sehen, damit sie wissen, wie sich echte Männer zu verhalten haben. Und nicht LGBT-Propaganda wie die Bibel. Zwölf Apostel, die mit einem langhaarigen Typen abhängen, ich mein, hallo?!“
„Fehler“
International sorgen die Äußerungen für Entsetzen, sogar Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter gesteht, dass es ein Fehler war, die WM an Katar zu vergeben. „Das war so eine Euphorie damals, man hat halt mit gejubelt. Und die Argumente und Geldkoffer waren ebenfalls überzeugend.“ Blatter lehnt sich auf seiner Couch, bestehend aus vier knienden Gastarbeitern, zurück und schaut nachdenklich in den Herbstnebel.
Ganz normale WM
Zurück in Doha. WM-Botschafter Salman breitet die Arme aus. „Die Kritiker werden schon sehen: Das wird eine ganz normale Fußball-WM, so wie jede andere auch, mit 30 Grad im Schatten und vollklimatisierten Stadien. Dieses Ereignis wird den Europäern viel Freude machen, wenn sie den Fernseher bei der Weihnachtsfeier in ihren 12 Grad kalten Wohnungen anmachen.“
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Der irre Hanger kickt auch gerne, hoffentlich zieht er im ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss nie sein Hemd aus.
Gott bewahre 😱
schlimmer ginge es wohl kaum. Gott bewahre.
Ich mein, Aufklärung und Offenlegung aller Tatsachen ist ja ok. Aber man muss auf der anderen Seite doch auch die Bevölkerung schützen. Alles, was rechts ist.
Wuahhaha…. wir sind doch hier nicht in der Rocky Horror Picture Show !
wär aber was neues, leiberltausch im u-ausschuss nach abgeschlosserner befragung.
FIFA-Präsident Infantino ist eh in Katar anwesend. Der wird ihnen beim Verstecken der letzten Gastarbeitertoten schon behilflich sein 🤑
„von einem Mann, der den ganzen Tag Frauenkleider trägt“ …. einmal gefragt, großer großer Fehler….badabumm
Wie die Pfaffen
„in ihrer gottgegebenen Heterosexualität“ – ich lach mich tot
„und die letzten Gastarbeiter-Leichen unter dem Rasen versteckt“- das ist die traurige Wahrheit dahinter. Wie immer hinter der Satire.
Wenn sich ein Loch wie im Wien am Rasen auftut sollte man besser nicht zu genau in dieses schwarze Loch schauen …