Ganz Europa steht im Würgegriff des Kremls. Ganz Europa? Nein! Eine kleine Großstadt an der Donau wehrt sich erfolgreich und betreibt eine vorbildliche Energiepolitik. Dort stehen schon seit Jahren an allen U-Bahn-Stationen kostenlose Entnahmestellen für Heizmaterial.
WIEN – U3-Station Kardinal-Nagl-Platz. Pensionistin Andrea Schmatzer (72) fischt Heizmaterial aus den Boxen. „James-Webb-Teleskop: Todes-Asteroid voller Alien-Flüchtlinge rast auf Erde zu“, liest sie von der Titelseite ab. Markovic blättert um. „Über 40 Grad: So versext wird das geile Sex-Badewetter“, sie schüttelt den Kopf. „Na seawas, aber solangs brennt…“
Wie Andrea Schmatzer geht es derzeit Millionen ÖsterreicherInnen. Sie wissen nicht, wie sie im nächsten Winter ihre Wohnungen heizen sollen. Doch anders als die Bundesregierung schaut die Stadt Wien nicht weg, sie handelt.
Geniale Lösung
„So when you are cold, like a cold Schnitzerl, or like a cold Apfelstrudel, or like a cold Fiakergulasch, you know, brrr, like a cold Kaiserschmarrn, then you take a Gratiszeitung and set it on fire! You burn it like a Kotelett on a Griller, you know, you burn it like a Käsekrainer“, erklärt Bürgermeister Michael Ludwig lachend per Videokonferenz dem falschen Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko.
Ludwig weiß zwar Bescheid, stimmte aber dennoch einem zweiten Video-Call zu, denn der falsche Klitschko ist der Einzige, der den Wiener Bürgermeister noch ernst nimmt. Aus dem Fake wurde Freundschaft.
Verkannt
Oft wurde Ludwig dafür kritisiert, „Heute“ und „Österreich“ mit völlig sinnlosen Inseraten der Stadt Wien künstlich am Leben zu erhalten. „Faymann’s Monster“ nennt die Financial Times die bizarre Wiener Melange aus Boulevard und Politik.
Doch hinter der vermeintlichen Medienkorruption auf Steuerzahlerkosten steckt nichts weniger als die visionärste Energiepolitik von Lissabon bis Helsinki. „‚Ulli Sima eröffnet neues Hundeklo‘, bitte ganzseitig, Seite 1“, schreit Ludwig in sein Headset. „Wos?! 50.000 willst du? Na na na, Momenterl. Mach ma 60.000, ok? Wird ein harter Winter.“
Ausland neidisch
Auch der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck blickt neidisch nach Wien. „Natürlich könnten wir die ‚Österreich‘-Zeitung nach Deutschland exportieren. Aber die Errichtung der Pipeline, um den ganzen Fellner’schen Gedankenschleim rüberzupumpen, würde Jahre dauern. Das hilft uns im Winter auch nicht mehr.“
Auch die Frage der Endlagerung ist ungelöst. „Nach dem Verbrennen verseucht die Asche die Umwelt noch hunderte Jahre lang mit Sexismus und Rassismus.“
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Einfach genial!
Ja wirklich. So eine gute Satire, die oft die Realität ist
Na super! Und was machen wir, wenn im Oktober wieder zugesperrt wird? Dann gibts wieder einen Häuslpapier-Engpass, und die Alternative dazu wird großspurig verheizt!!! Frechheit!
Ist das denn wirklich eine Häuselpapier Alternative?
Die werden doch schon mit Schei.. bedruckt ausgeliefert.
Bald lohnen such 5 EURO Scheine Al’s ersatz.
Die Lösung ist einfach: erst wischen, dann heizen. Das nennt man mehrstufiges Nutzen von Rohstoffen.
Noch habe ich den Artikel VOR mir.
Knasti Kurz und Susanne Thier: fake oder Freundschaft?
Vielleicht wie bei Klitschko und Ludwig: Aus dem fake wurde Freundschaft!
Großartige Idee 🤣 Dem Winter sehe ich nun gelassen entgegen 👍🏻
Und wenn’s ganz kalt wird, dann kann man sich damit sogar zudecken.
Und dann anzünden?
Na lieber nicht