Wegen Explosionen an Nord Stream: Putin unterbricht Tauchurlaub in der Ostsee


Putin beim Tauchen
ALEXEY DRUZHININ / AFP / picturedesk.com

Eigentlich wollte sich Putin nach monatelangem Stress einige Tage Auszeit genehmigen. Doch der geplante Tauchurlaub in der Ostsee fällt nun ins Wasser. Explosionen an beiden „Nord Stream“-Pipelines erfordern seine sofortige Anwesenheit. 

KALININGRAD – „Ein Anschlag? Auf eine Pipeline? In Europa? Welcher Irre macht denn sowas? Hab ich denn keine ruhige Minute…“, seufzt Putin, während er sich aus dem Neoprenanzug schält, und Sauerstoffflasche, Taucherbrille und Fernzünder am Schlauchboot ablegt. Lediglich ein einziger Tauchgang vor der dänischen Küste, wenige Kilometer außerhalb der NATO-Hoheitsgewässer, ist sich heuer ausgegangen. 

Der russische Präsident erholt sich an der Hotelbar und blättert durch die Zeitungen. „U-Boot-Experte Richard David Precht meint, die Ukrainer sollen es selbst gewesen sein.“ Putin blickt hoch, im Fernseher läuft Servus TV. Wegscheider spekuliert, ob George Soros persönlich die Pipeline gesprengt hat, um eine „Judenuniversität am Meeresboden zu errichten“. Putin nickt zustimmend.

Nostalgisch scrollt er durch die Aufnahmen seiner GoPro. „Es war wirklich toll da unten, ich habe Fische gesehen, und Schildkröten, und Gazprom-Manager, sooo viele Gazprom-Manager.“

Glück im Unglück

Eigentlich wollte Putin diese Woche noch die norwegische Baltic Pipeline, die Polen mit Erdgas versorgt, und die zufällig in der Nähe liegt, besichtigen. „Ein Glück, dass diese Pipeline noch heil ist. Wer auch immer Nord Stream beschädigt hat, muss unbedingt gestoppt werden. Es wäre eine Schande, wenn bald auch die andere Pipeline getroffen wird“, sagt er mit einem Augenzwinkern. 

Am Rückflug nach Moskau informiert sich Putin über die neuesten Ereignisse. „Na geh, das gibt’s ja nicht, der Gaspreis ist wieder um 10 Prozent gestiegen, cui bono?“, schüttelt Putin besorgt lachend den Kopf. „Die armen Europäer. Diese Explosionen treffen einen ja auch immer zum ungünstigsten Zeitpunkt, wenn man gerade versucht, die eigenen Gasspeicher für den Winter zu füllen.“

Ein Berater von Putin fragt diesen während des Fluges, wer hinter dem Sabotageakt stecken könnte. Putin wiegelt ab: „Ich denke, es wäre besser, sich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen.“ Er zeigt auf die Sonderanfertigung seines Präsidentenfliegers – Fenster zum Öffnen.  Augenzwinkernd dreht Putin am Griff. Der Mitarbeiter schluckt und hält den Mund.

Mysteriös

In Europa herrscht unterdessen Rätselraten über den möglichen Drahtzieher der Explosionen. „Ob Russland dahinter steckt?“, sagt der deutsche Kanzler Olaf Scholz. „Russland?! Ein Land, das der Welt ständig mit Atomkrieg droht, ein AKW beschießt und zivile Wohnhäuser, Staudämme und Kraftwerke in der Ukraine zerstört? Neee, das trau ich denen nicht zu.“

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  • So war’s wirklich: Österreichische Kampftaucher haben im Auftrag der Regierung die Leitungen gesprengt, um die Verantwortung für die kalten Wohnungen kommenden Winter den Russen in die Schuhe schieben zu können

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