Auf den Triumph am Wahlabend folgte die bittere Enttäuschung: Die FPÖ koaliert mit der ÖVP und verrät damit zum 25.629.772.071. Mal in ihrer Geschichte ihre Wähler. FPÖ-Chef Udo Landbauer zieht enttäuscht die Konsequenzen – er will nie wieder die FPÖ wählen.
ST. PÖLTEN – Landbauer vergräbt sein Gesicht in beiden Händen. Der Parteichef wirkt resigniert, apathisch, desillusioniert. Immer wieder klickt er auf YouTube den Replay-Button: „Mikl-Leitner muss weg“, brüllt er auf dem Video ins Mikrofon. Doch wie so oft zählt für die FPÖ auch diesmal das vor dem Wahltag Versprochene nichts mehr.
„Ich hab gedacht, ich bin anders als die anderen Politiker. Aber am Ende hab ich mich selbst einfach wieder nur verarscht. Bin ich überhaupt ein echter Nationalsozialist, oder doch nur ein kleines, machtgeiles, rassistisches Würschtel, das alles macht, um irgendwie an den Futtertrog zu kommen?“
Fahrig scrollt Landbauer über seinen Facebook-Feed, um alte Beiträge zu löschen. „Mit uns wird es keine Impf-Kommunistin als Landeshauptfrau geben“, liest er über einer Fotomontage von Mikl-Leitner mit schuppiger Haut, einer Echsen-Zunge und blutgetränkten Spritzen als Fingern.
„Wir lassen uns nicht knechten von der Pfizer-Fürstin der Finsternis“, prangt unter einem Video, in welchem ein Mikl-Leitner Deep Fake Katzenbabys in Benzin tränkt und anzündet. Enttäuscht steigt Landbauer aus der Gruppe „Flat-Earther gegen Mikl-Leitner“ aus und sagt seine Teilnahme für den morgigen Autokorso gegen die Landesregierung ab.
Umfaller nach Umfaller
Auch der Waldviertler Toilettenmagnat, Kinderschreck und Kot-Krösus Gottfried Waldhäusl ist entsetzt über den Umfaller: „I war gemeinsam mim Udo Wahlplakate von der ÖVP anschmieren tun gewesen. Jede Nacht hamma tun der Mikl Hakenkreuze und Hitlerbart aufgemalen tun, und jetzt das?“ Kurz darauf erreicht ihn ein Anruf. Stimmt er der Koalition zu, darf Waldhäusl Gauleiter von Gloggnitz werden. Mit Klopapier wischt er sich Schweißtränen von der Stirn und lächelt verlegen.
Verlockendes Angebot
Es klopft an Landbauers Bürotür. „Buongiorno, John Porno“, lacht Mikl-Leitner und begrüßt ihn mit einem Schlag auf den Rücken, der ihm die Luft raubt. „Alles fit im Schritt? Du, folgendes, ich hab über dein Koalitionsmotto nachgedacht. Und mir gefällt das super: Arbeit macht frei, das hat was.“
Sie stellt Entschädigung für Corona-Gegner in Aussicht: „Wer angezeigt worden ist, weil er Hausärztinnen Morddrohungen geschickt oder bei einer Demo einen Impfjudenstern getragen hat, der bekommt das Geld zurück“, erklärt Mikl-Leitner. „Das finanzieren wir aus dem Budget für Kinderbetreuung, die brauchen wir nach dem Wahlkampf nicht mehr.“
Wiedergutmachung
Das Paket ist einfach zu schmackhaft: „Gemeinsam schaffen wir die siebte Million“, lächelt Mikl-Leitner. Landbauer bekommt eine Erektion. „Und als kleine Wiedergutmachung für ihr Leid dürfen Impfgegner die Wohnungen von Ärztinnen und Wissenschaftlern arisieren – sowahr ich Johanna Kickl-Leitner heiße“, sagt sie und wedelt mit einem Namensänderungsformular vom Gemeindeamt.
Landbauer lächelt und streckt die Hand zum zögerlichen Hitlergruß – heute fühlt er sich irgendwie nicht richtig an. Zu tief sitzt der Verrat der FPÖ an der FPÖ.
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Udo, mach‘ dir nix draus – Rückgrat ist eh völlig überschätzt! Und Hirn und Moral haben wir bei sowieso nie vermutet.
Shit, des is halt diese depperte Demokratie. Wos is mit einer Auswanderung in ein Land, wo‘s möglich is, des Rückgrad von EINEM Politiker zu feiern?
Wurscht! Hauptsache am Futtertrog Taschen vollstopfen auf Steuerzahler kosten!
/Satire /Spass /Fun /nicht ernstgemeint
Und die Politiker*innen der anderen Parteien tun alles, um uns glücklich zu machen? Oder doch nur sich selbst!
Wenn der Landauer das Wort Moral aufschreiben soll zeichnet er wahrscheinlich ein Hakenkreuz.
Vielleicht sollte man Ihn auch fragen was er von: Meine Ehre heist Treue! hält … ;)
…..was seine Lieblingsspeise ist, wissen wir wahrscheinlich, vielleicht Eiern….l mit Salat ???
Gibts aber nur am 20. April zur Feier des Tages …
„heist“ heißt doch „Raubüberfall“. Ja, das passt.
Ein Meisterwerk, Danke !
Wenn es nicht so traurig wäre……….die Wahrheit meine ich
es ist wirklich schlimm….
Die Realität ist unheimlicher als die ärgste Verarschung.
So ist es! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass seit 01.07.2011 binationale Ehepaare BEDINGUNGEN erfüllen müssen, um als Ehepaar im rassistischen Österreich zusammenleben zu dürfen! Ja, von Putin usw. hätte ich es erwartet, aber in Russland dürfen Ehepaare ganz unabhängig von ihrem Monatseinkommen zusammenleben, bei uns leider nicht! Traurig, dass es in Österreich schon wieder so viele erbärmliche Rassisten gibt, die Drittstaatsbürger wohl als „Untermenschen“ sehen, die es nicht wert sind, hier leben uu dürfen! Einfach nur widerlich, diese ewiggestrigen Rassisten und diejenigen, die dieses menschenrechtswidrige Fremdenrecht nicht aufheben!
Denen würde ich empfehlen, über Artikel 1, 2, 7 und 16 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrchte nachzudenken und auch darüber, was der Gleichheitsgrundsatz in unserer Verfassung bedeutet!
https://www.derstandard.at/story/1304552489509/brickners-blog-die-spoe-die-fremden-und-josef-cap
Deine Aufregung besagt nur, dass du dir eine Ehefrau nicht leisten kannst. Du kannst für sie nicht sorgen. Das hat mit Rassismus nichts zu tun. Dem Staat reichts, dass er für dich zahlen muss, er will nicht auch noch für deinen Spass (Ehefrau) zahlen.
Es wurde vergessen zu erwähnen das das Toilettenpapier natürlich schon 3x benutzt war … man tut ja was für die Umwelt – nur die heilige Kuh Auto ist heilig ! ;)