Österreich sagt „Nein, danke“! Immer mehr Menschen im Land sprechen sich gegen den Bau neuer Windräder aus. Zu groß sei die Verschandelung der Landschaft. Der Blick auf Autobahnen, lachsfarbene Elk-Bungalows und himmelhohe Lagerhaustürme könnte getrübt werden.
ÖSTERREICH – „Da hamma das Corpus Delicti“, jammert der Oberösterreicher Daniel Büchl und zeigt auf eingepackte Rotorblätter, die zwischen Pestizidfässern und illegalen Gurkenpflückern auf einem Acker liegen. „Hier wollen sie uns ein Windradl herbauen, ausgerechnet am schönsten Fleckerl weit und breit, das musst normal von der UNESCO schützen lassen“, schüttelt er den Kopf und zeigt auf eine Wiese bei Wels, die von einer Autobahn, einem Lagerhausturm und dreißig Elk-Fertigteilhäusern begrenzt wird.
Oberösterreich wehrt sich
„Windräder! Was bauen die uns als Nächstes her? Gratis-Parkplätze für Ukrainer? Die Großkopferten da oben denken wieder mal nur an die Zukunft unserer Kinder, wer denkt an meine Zukunft? Wann kommt endlich eine Diskont-Tankstelle?“, tobt Büchl.
Wer hier in Wels lebt, hat mit dem Leben bereits abgeschlossen. Während wir mit Büchl über die Wiese gehen, auf der an einigen Stellen sogar Gras wächst, läuft eine Wühlmaus freiwillig in eine Selbstschussfalle. Wenige Minuten später wird die erlöst lächelnde Maus vom Tierarzt abgeholt, als Todesgrund vermerkt er kurz und knapp: „Bilanzsuizid“. Der 400. in diesem Jahr.
Tirol wehrt sich
Schauplatzwechsel. „Wosch? Windräder? In unserer unberührten, wilden, rauen Natur, da bricht einem ja das Tiroler Herz“, seufzt auch der Kitzbüheler Schneekanonenfabrikant Franz Wutti, während er mit seinem auf Dieselantrieb umgebauten Tesla die Forststraße zu seinem Chalet auf 1200 Metern Seehöhe hinaufrast.
„In unseren Bergen wollen wir nur Wald, Wiesen und massive Seilbahnstützen, für die der ein oder andere Gipfel weggesprengt werden muss. So wollte es der Herrgott.“
Osten zeigt sich offen
Lediglich im Osten Österreichs zeigt man sich gegenüber nachhaltiger Energiegewinnung offen. „Ja bitte, wir brauchen mehr Windräder“, fleht auch die Wienerin Alexandra Steiner. „Nur so wird der Blick ins Burgenland und nach St. Pölten verstellt.“ Wien ist Vorreiter und könnte bereits 2030 zu hundert Prozent vom Osten und Westen abgeschirmt sein.
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Bilanzsuizid – Selbstmord, der auf einer „vernunftmäßigen“ Abwägung der Lebensumstände basiert…. Wieder einen Begriff gelernt und dessen Bedeutung ergoogelt. Satire bildet ungemein. Danke Tagespresse.
Nicht nur das. Auch norma- sowie mathematisches Wissen wird vermittelt! Nämlich, dass 100 Zent(i) wieder ein Komplettes sind.
Und das, obwohl die dargestellten Protagonisten mit Minderheitenprogrammen in Österreich – wie eben die Prozentrechnung eines ist – absolut nichts am Niedertrachtenhut haben.
Satire ? Wirklich ?
Nein, viel zu hart an der Realität… Leider!
„Ja bitte, wir brauchen mehr Windräder“, fleht auch die Wienerin Alexandra Steiner. „Nur so wird der Blick ins Burgenland und nach St. Pölten verstellt.“
Das errettet euch auch nicht vor der finsteren Herrscherin im Westen und dem roten Despoten im Osten, liebe Wienerinnen und Wiener!
Wir könnten ja an der ungarischen einen windradligen Vorhang aufstellen,
darum gehts ja auch nicht, immerhin hams in Wien ja ihren eigenen roten Desbeton.
Sehr gut!
100 Jö-Pinkte für alle ist schon ein bisserl nodig, besser wären 100 Jö-Punkte für jeden.Aber so ist halt, unsere Regierung. Spendabel san’s ja- für die Gleicheren