Einen großen Karriereschritt verkündete Volksrock’n’roller Andreas Gabalier: Er wird Chefredakteur seines eigenen Magazins mit dem innovativen Titel „Andreas Gabalier“. Um sich noch das letzte nötige Fachwissen für die Leitung einer Redaktion anzueignen, beginnt er mit einem Deutsch-Unterricht. So kann er sein Magazin bald sogar selber lesen.
GRAZ – An der Volkshochschule hat man heute einen besonders schweren Fall in der Klasse sitzen. „Der Andi hat’s nicht leicht, er will eine Zeitung rausgeben, aber er hat sich bisher nur durch Urschreie verständigt. Hulapalu, Hodiodiodioooo und sowas. Und es ist ihm gleichzeitig enorm wichtig, dass in Österreich nur Deutsch gesprochen wird, ein großer Leidensdruck“, erklärt Lehrerin Monika Inreiter.
Neben ihm sitzt sein Kollege Felix Baumgartner aus Salzburg, der als Gastkolumnist mitschreiben will. „I war amal in die Stratzosphäre oben in die Himmel bei Didi Mateschitz, da tut’s null Ausländer geben tun“, verrät er den Inhalt seines ersten Textes.
Die Lehrerin nimmt uns zur Seite: „Beim Felix kommen wir aber immer nur bis zum Buchstaben B, dann vergisst er wieder alles. Der fällt dauernd vom Sessel runter auf den Kopf, der tut sich schwer mit dem Lernen. Felix, he, runter vom Kasten, aber sofort!“
A wie Après Ski
„Okay Andi, gehen wir es noch einmal durch?“, fragt Pädagogin Inreiter ihren neuen Schüler. Gabalier verdreht die Augen. „Es Weibsbüda mit eichan Stress imma“, gibt er sich charmant, ehe er mit dem Aufsagen beginnt. „A wie Après Ski, B wie Busenautogramm , C wie… Zehennagel?“
Gabalier lächelt stolz und zeigt ihr seinen extrem prallen Bizeps. „Hulapalu?“, flüstert er. Sie schüttelt den Kopf. Er nickt traurig und schwingt sich aus dem Fenster auf den nächsten Baum, um seine Enttäuschung in die Kälte zu schreien.
Über die Inhalte seines eigenen Magazins will Andreas Gabalier aber noch nicht zu viel verraten. Es soll 25 Schilling kosten, im Mittelpunkt steht die Weltanschauung des Herausgebers: „Das heißt, die Inhalte tun eher egal sein, Hauptsache es wird nicht gegendert, weil genau das ist das, was die Sprache nicht gut tut.“
Gute Erfolgsaussichten
Medienexperte Roman Peter Seidl sieht gute Chancen für Chefredakteur Gabalier. „Deutschkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich für eine erfolgreiche Karriere im Journalismus, in Österreich sogar eher eine Hürde. Bei der APA zum Beispiel ist der einzige Mitarbeiter, der die Rechtschreibung beherrscht, die Word Büroklammer.“
Bei Oe24 müssten die Mitarbeiter überhaupt seit Monaten gar keine Artikel mehr schreiben, erzählt Seidl. „Die ganzen Widerrufe auf den Seiten 1 bis 36 werden von Wolfgang Fellners Anwaltsteam verfasst, und auf den Seiten 37 bis 72 verbreitet Fellner persönlich neue, klagbare Aussagen. Es ist ein publizistisches Perpetuum Mobile.“
Gelungener Start
Kurz darauf. Redaktionssitzung in der Après-Ski-Bar „Beidlbude“: „Ein Volk, ein Reich, ein Rock’n’Roller“, liest Gabalier aus dem Gastkommentar von Ferdinand Wegscheider vor. „Sehr gut, Andi, so flüssig hast du’s überhaupt noch nie geschafft“, lobt ihn der neben ihm sitzende Neo-Redakteur Michael Fleischhacker, der nach seiner Arbeit bei Servus TV hier endlich eine seriöse journalistische Aufgabe sucht.
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Hulapalu! Mein Leidensdruck ist unermesslich. Oida!
Könnte vielleicht auch die Frau Aschbacher mitmache. Das sie originelle Formulierungenndrauf hat, ht sie mit ihrer Masterarbeit ausreichend bewiesen
Leider fehlt die Kompetenz … es kommen keine Seepocken vor …
Pilnacek vorbereitet Gabalier, Fleischmann vorgibt ihm Themen, Aschbacher aus Internet Texte kopiert, Blümel buchhalten tut – fertig ist das Wunderteam.
Wenn man mich vor die Wahl stellte: Gabalier-Magazin lesen oder schlagartig Analphabet werden, ich müsste sofort meine Zeitungsabos (und TP!) kündigen…
Selektives Erblinden wäre auch eine Lösung ;)
Nur auf dem Rrrechten Auge?
Wenns hart auf hart kommt gibts immer noch Zahnstocher oder einen Löffel als ‚Quickfix‘
was für ein anal dings willst du werden?
Sehen wir es nicht so negativ.. immerhin könnte durch dieses Vorbild die Alphabetisierung der österreichischen Schlagerszene gelingen!
Ich verbitte mir diese Verunglimpflichung von Herrn Fellner ! Mit dieser Bahnbrechenden Erfindung (publizistisches Perpetuum Mobile) wird er den Klimawandel verschwinden lassen, Covid zum Schnupfen degenerieren, die Russen zum Kriegsopfer machen, die Existenz von Echsen-Aliens in der Erde beweisen und belegen das alles von den Freimaurerjudenrotschildverschwörern geplant wurde !
Bitte nicht auf die Radfahrer und Brustschwimmer als Verschwörer zu vergessen !!!
Am Ende der Fahnenstange winkt schon die ÖVP als Antikorruptionspartei und Vorkämpfer für Pressefreiheit und Transparenz. Lei-lei!
Zur Not gibt’s ja ChatGPT. Aber warum eigentlich so viel Ressourcen für die Produktion von Text verschwenden, wenn die Leserschaft eh fast nur aus Analphabeten besteht? Bunte Bilder genügen.
wir brauchen chatgpt nicht zum schreiben – sondern zum lesen.