Ei ei, da ist aber heute wieder was los in dieser kleinen lustigen Sandkiste, irgendwo mitten im Tirolerland!
Der kleine René hat nämlich einen großen Traum: Er will die allergrößte Sandburg am ganzen Spielplatz bauen. Jedes Kind weit und breit soll wissen, dass er der Tollste ist. Denn René weiß: Weder Schaukeln noch ein Bussi von der kleinen Lisa machen glücklich. Alles, was zählt, ist Schotter!
Juhu! Geschafft! Seine erste Sandburg ist fertig. Mit eigenen Händen hat er die anderen Kinder angewiesen, wie sie die Burg bauen sollen. Seine Freunde klatschen: „Toll, René! Du bist der größte, stärkste Bub am Spielplatz!“
Der findige René hat sein ganzes Glück auf Sand gebaut. Wer in der Burg mitspielen will, muss ihm einfach nur fünf Erdbeer-Lutscher Miete pro Semester zahlen.
Doch René hat noch nicht genug. Die Innsbrucker Sandkiste ist zu klein für einen Buben von Welt wie ihn. In der Bundeshauptstadt gibt es bestimmt noch tollere Sandkisten!
Doch woher soll er den Sand nehmen? Heureka! René saust zur Bank. Dort sitzt seine Freundin Lisa. Sie ist immer sehr hübsch angezogen, extrem nett und außerordentlich scheißfreundlich zu allen Kindern, weshalb diese ihr den ganzen Sand einfach blind anvertrauen. Mit 0,01% Zinsen.
„Gib Sand!“, sagt René. „Die anderen Loser brauchen ihn eh gerade nicht, die bauen nix, die schaukeln nur in der sozialen Hängematte. Wenn ich ihn nicht zurückzahlen kann, bekommst du meine tolle Sandburg.“
!Der reichste Insolvenzler auf der ganzen Welt!
(da wird die Laura nix hergeben wollen aus der Familienschatulle)
Aber er hielt Wort: „Ich möchte ein solides Familienunternehmen aufbauen und dann (?) vermögend an die nächste Generation übergeben“
Die Moral von der Geschicht: wer moralisch denkt wird Milliardär nicht.