Ob das gut geht? Ein Tiroler will heute trotz geschlossener Grenzen die Einreise nach Deutschland wagen. Um nach Bayern gelassen zu werden, tarnt er sich als Deutscher. Die Tagespresse begleitet ihn.
KUFSTEIN – Der bayerische Grenzpolizist studiert misstrauisch den Führerschein in seinen Händen. „Unterguggenberger? Und Sie sind also ein Deutscher?“ Der Mann im Auto nickt und dreht schnell den Gabalier-Song im Radio ab. „Tagchen, Buongiorno, Adorno, Hallöchen Popöchen, gestatten, Detlef Unterguggenberger, ja, i bin lei a Piefke aus Hannover an der Donau, loscht mi eina, bevor mi die mutierten Schluchtenscheißer fressen toan, haha“, fordert er den deutschen Grenzbeamten auf und lächelt verunsichert.
Der Beamte spürt: Hier stimmt was nicht. Misstrauisch aktiviert er sein Funkgerät: „Wolf 1 an München. Wir haben hier einen angeblichen Deutschen, der allerdings gerade einen humorvollen Witz gemacht hat, wie soll ich weiterverfahren, Wolf 1 Ende.“
Tarnung
Doch die Stimmung an der Grenze ist weiterhin angespannt, nervös versucht der Tiroler, nicht aufzufliegen, und geht in die Offensive. „Warum hat der Herr Mesut Özil lei unsere Hymne nie mitgesungen? Magsch du den Özil? I mog erm nit, bisch a Piefke, bisch a Mensch, bisch koana, bisch a Orschloch“, lacht er und klopft dem Grenzbeamten auf die Schulter.
Ungereimtheiten
Diesem fallen nun aber weitere Ungereimtheiten auf: „Ich seh, Sie haben Pannendreieck, Warnweste und Verbandskasten, aber wo haben Sie denn Ihr vorgeschriebenes Handtuch, mit dem Sie Ihren Fahrersitz reservieren? Wissen Sie nicht, was passieren kann, wenn Sie kurz aufstehen und das Auto verlassen?“, fragt er. Ein Anfängerfehler. Unterguggenberger muss aussteigen und zum Staatsbürgerschaftstest.
„Frage 1: Warum heißen die Deutschländer eigentlich Deutschländer? A, weil sie würzig wie Wiener sind, B, knackig wie Frankfurter, oder C, beides?“, fragt eine herbei gerufene Beamtin aus Norddeutschland. In seiner Verzweiflung kreuzt Unterguggenberger C an. „Richtich! Menno, großes Sorry, aber dieser Tage kann man nich vorsichtich genuch sein“, sagt sie und winkt ihn durch.
Unterguggenberger verabschiedet sich von seinen neuen Freunden. „Adios Embryos, macht’s es gut, Knut, bis später Attentäter, und iatz schaugsch oba, dass Metta gwinsch, du Hallodri, du Saufratz, du Kretzn, Kruzifix noamal eini!“ Er schaut auf die Uhr und rast davon Richtung nach Bayern, wo er sich vier Bananen und eine Packung Waschmittel kaufen will, um 36 Cent zu sparen.
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Richtig richtig geil! Hab laut gelacht im Teams Meeting, KollegInnen haben blöd geschaut! 😂
Ich im Zug aus Tirol 😀
Genial wie immer, Leitln! Virol, Virol, du bisch mei Hoamatland. Pfiat enkck, Mander*innen!
Mandarine …….. Manderinne……weiblicher Tiroler ……….. i werd nimma……..geile Wortkreation! Danke!
Einer allerbesten Artikel!
der vergessen
Bin grod als Grenzsoldat am Grenzübergang Kufstein Kiefersfelden. Des passt grod perfekt dazua!😂 Dem Land Virol die Treue!