Einer neuen Studie zufolge glauben mehr Österreicher ans Christkind als an die Wirkung von Impfungen. Acht von zehn Befragten erklärten, das Christkind komme am 24. Dezember in alle Haushalte und verteile Geschenke. Nur fünf von zehn Befragten vertrauen allerdings auf die Wissenschaft und sind der Meinung, dass Impfungen gegen Krankheiten helfen.
WIEN – Laut einer aktuellen Studie glauben 82% aller Österreicher an das Christkind, aber nur 50% an die Wirkung von Impfungen, die an zehntausenden Menschen getestet werden, äußerst aufwendige Zulassungsverfahren überstehen müssen und bereits Krankheiten wie Kinderlähmung, Tuberkulose und Pocken ausgerottet haben.
„Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich will niemandem die sogenannte ‚Schulmedizin‘ madig machen, in Einzelfällen kann sie bestimmt auch helfen“, erklärt Hertha T. aus Horn. „Aber ich glaube nur, was ich sehen kann. Und ich hab hier in Horn noch nie irgendeinen Gstudierten gesehen, geschweige denn einen Doktorenarzt. Das liebe Christkindl aber legt mir jedes Jahr was unter den Baum.“
Christkind-Skepsis
Doch auch die Christkind-Skepsis nimmt zu: „Natürlich gibt es das Christkind, hier ist der Beweis“, sagt Biologielehrerin Johanna F. aus Wörgl und holt eine Bibel aus ihrem Lederrucksack. „Wenn das Christkind nicht existiert, wer hat dann die Bibel geschrieben? Schachmatt, liebe Atheisten. Aber man muss schon auch fragen: Welche Nebenwirkungen hat das Christkind sonst noch, außer dass auf einmal die Brieftasche leer ist und es überall grindig nach Weihrauch stinkt?“
Denn zehn Prozent aller Österreicher befürchten inzwischen sogar, das Christkind kann Autismus auslösen. Auf WhatsApp kursierende Kettenbriefe berichten von einem Mann, der nach einem Besuch des Christkinds in ein Casino ging, plötzlich Blackjack-Karten zählen konnte und Millionen Euro gewann. Viele Menschen zweifeln auch an, dass ein Besuch des Christkinds ausreichend vor Polio, Zecken oder der Gicht schützt.
Mündige Bürger
„Ich verlasse mich hier ganz auf die Erkenntnisse meines Schamanen Patrick aus Bad Aussee“, sagt auch der impfkritische Bürger Ernst Dolic, 58, Steuerberater in Bad Ischl, während er seinen Brief ans Christkind schreibt: „Liebes Christkind, ich wünsch mir heuer eine Heilung meiner bakteriellen Bronchitis, einen magischen Schutz vor Zecken und eine Art künstliches Kniegelenk, mah das wär‘ Bombe.“
Sofortmaßnahmen
Im Unterrichtsministerium räumt man die Existenz von Bildungslücken ein. „Ja, hier haben wir noch viel zu tun“, so Minister Heinz Faßmann selbstkritisch und kündigt Sofortmaßnahmen an. „Diese Irrglauben werden wir schnell beseitigen. Jeder Staatsbürger erhält heuer vom Christkind das neue Buch ‚Todesgefahr Impfungen – Sagen Sie NEIN zu den Soros-Microchips‘. So überzeugen wir auch den letzten impfwütigen Christkind-Skeptiker, sich nicht durch digitale Geräte tracken zu lassen. Laden Sie das eBook am besten gleich auf Ihr Smartphone!“
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Da ich es mittlerweile leid bin im Standard-Forum zu posten, tue ich es ab jetzt nur mehr hier. Folgende Aussage meines 65jährigen Nachbarn: I woa testen, so jetzt kaun i wieder unter de Leit geh‘ (zum Glück ist er nicht als Partytiger bekannt, aber Kirchgänger – da bleibt’s unter seinesgleichen ;)
Und auf die Impfungen ab nächsten Jahr angesprochen: Na, i glaub ned, dass i mit impfen loas, weil …
Ich habe dann aufs Wetter umgeschwenkt *g*
Kenne auch eine Lehrerin die sagte: Ich wurde gestern negativ getestet, daher bin ich jetzt nicht ansteckend. Und hat mir ohne Maske ins Gesicht gehaucht.
Aber Kurz hat ja gesagt, dass die Leute nicht so dumm sind.
Und was machen die Leute, wenn das Christkind eine Impfdosis unter den Baum legt??
Wie mit 86% aller anderen Geschenke auch, umtauschen. Vielleicht auf andere Substanzen, die man ebenfalls injizieren kann, damit man wenigstens die Spritzen verwenden kann.
Es soll ja auch noch Menschen geben, die ganz fest glauben, dass die ÖVP eine durch und durch ehrliche Partei ist und Sebastian Kurz der Thronfolger. Nur dass Gernot Blümel rechnen kann glaubt niemand mehr.
Heeee! Die Wahrheit hat auf dieser Seite nichts zu suchen!