Die Mietpreisbremse ist gescheitert. Nun droht eine massive Erhöhung der Mieten. Doch die ÖVP lässt verzweifelte Mieterinnen und Mieter nicht hängen: Mit einem einfachen Trick lassen sich Mietzahlungen auf null senken. Alles, was dafür nötig ist, ist der Kauf eines Hauses am Land.
WIEN – „Es ist super easy“, erklärt das neue ÖVP-Maskottchen Hausi in einem Werbeclip, während es durch die Blaue Lagune schlendert. „Du nimmst einfach das sechsstellige Erbe, das du wie jeder normale Österreicher an deinem 18. Geburtstag erhalten hast und bringst es in die nächste Raika.“
Vorsicht, Anfängerfehler: „Vergiss nicht auf die Bestätigung deiner Eltern, dass du ihr Haus als Sicherheit hinterlegen darfst und auch den Bauernhof der Großeltern, den die Eltern schon als Sicherheit haben! Und schon hast du deinen Immo-Kredit.“
Eigentlich wollten sich die Regierungsparteien auf eine Mietpreisbremse einigen, wie es sie etwa in Deutschland gibt. Doch mit der Aktion „Elk-Haus für Alle“ legte die ÖVP ein viel besseres Modell auf den Tisch, über den sie die Grünen dann beim Verhandeln wie immer gezogen haben. Endlich können die Österreicherinnen und Österreicher wieder ruhig schlafen.
Hausi on Tour
ÖVP-Maskottchen Hausi kratzt sich an der Dachziegel-Kappe auf seinem Kopf und schiebt sich die Jalousien auf seinen Velux-Brillen hoch. Er besucht heute die Alleinerzieherin Karolina (39) aus Rudolfsheim-Fünfhaus. Sie öffnet die Tür zu ihrer Altbauwohnung und wird von Hausi mit einem High Five begrüßt.
Umzugskisten stapeln sich am Fischgrätparkett, Karolina zerlegt gerade einen Pax-Kasten. „Ich kann mir die Miete nicht mehr leisten, aber da bin ich einfach selbst schuld dran, mein Vermieter hat es auch nicht leicht, 250 Wohnungen sind ein enormer Stressfaktor, und die ganzen Eintragungen ins Grundbuch beim Notar bezahlen sich nicht von selbst.“
Hausi nickt: „Super stressig sogar, mit Vermietern will man nicht tauschen, die haben viel Druck, so eine dicke Geldbörse rumzutragen den ganzen Tag, das ist auch nicht ungefährlich, Stichwort Hexenschuss.“
Karolina zieht nächste Woche aus. „Ich werde mir einfach ein günstiges Haus im Speckgürtel zulegen, Wienerwald soll schön sein hab ich gehört.“ Die Hauspreise will sie dann erst im Umzugswagen studieren. Hausi klopft ihr lachend auf die Schulter und zückt sein Handy.
„Schau, da, ein Haus in Purkersdorf. Nur 35.000 Euro! Also die Aufschließungskosten. Dann noch 400.000 für den Grund und 700.000 für den Bau. Aber musst halt einfach ein bissl länger arbeiten, die Lebenserwartung steigt eh, gehst halt erst mit 185 in Pension.“ Hausi lächelt und gibt Karolina noch ein High Five.
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Wusste doch schon der Basti: in jungen Jahren Eigentum zulegen, dann sitzt im Alter nicht auf der Straße.👍
Yep, das einfachste Mittel gegen Armut: Sei Reich. Easy !
Die meinen das nebenbei bemerkt wirklich ernst!
Natürlich, haben sie keinen Zweitpalast den sie Notfalls vermieten könnten ?
Made my day ;)
Und vor allem hat man dann jede Menge türkise Enkel, die einem hinten hinein kriechen.
Jedem Österreicher sein kleines Waldhäusl!
Heißt das jetzt „Elk im Haus“ oder „Elk im Häusl“?
Und wenn alle endlich ein Haus haben, dann ist es endlich schön zubetoniert und das Hochwasser kann auch besser abfließen. Und die Grünen haben dann nichts mehr zu schützen.
Der erste Gedanke zum Freibetrag von 500.000 Euro … wer von der ÖVP hat gerade einige Immobiliengeschäfte vor !?
Ist ja schließlich hauptsächlich für junge Familien gedacht!
Stichwort Hexenschuss!!!
Super!
Hinterholz 8 für alle (die sich’s leisten können)!