Gerade noch rechtzeitig vor dem Heiligen Abend konnte die Polizei das Christkind aus einem Keller im niederösterreichischen Kleinpuching befreien. Ein Verdächtiger hielt es dort über Monate gefangen. Das Land ist erleichtert: Weihnachten kann stattfinden.
„Durch einen anonymen Hinweis haben wir von einem Keller erfahren, wo ein Kind eingesperrt ist“, so Polizeisprecherin Alena Wabitsch zur Tagespresse. „Wir haben natürlich nicht die Kapazitäten, jede Bagatelle zu verfolgen. Aber als wir erfuhren, dass es das Christkind ist, mussten wir einschreiten. Hier sind unsere Traditionen in Gefahr und außerdem will ich zu Weihnachten ein neues iPhone.“
Glücksfall
Der Bürgermeister von Kleinpuching, Michael Sigmund, freut sich: „Es macht uns Kleinpuchinger stolz, dass das weltbekannte Christkind ausgerechnet in unserem kleinen Ort entführt und eingesperrt wurde.“
Er rechnet durch die neue Berühmtheit mit positiven Impulsen für den Tourismus und ließ vor dem Haus einen Souvenirshop mit lustigen Christkind-Figuren eröffnen. „Der Keller lockt hoffentlich mehr Besucher an als unsere bisherigen Wahrzeichen; die Statue vom Heiligen Inzestius und die 1996 abgebrannte Raika-Filiale.“
Land atmet auf
Von Bregenz bis Eisenstadt reagieren Menschen mit Erleichterung über das gerettete Fest, wie etwa Hermann K. (56) aus der Steiermark: „Ohne unseren christlichen Heiligen Abend würden alle Kinder irgendwann eine Homosexualität oder einen Islam bekommen. Manche könnten sogar Terroristen werden oder im schlimmsten Fall Grün-Wähler.“
Er dreht sich um und watscht seinem Sohn Hermann Junior eine Tasse Punsch aus dem Gesicht. „Punsch ist für Weiber, scho vergessen? Du saufst ab jetzt Turbopunsch, du bist immerhin scho 12!“
Kein Happy End
Schlechte Nachrichten gibt es für das Christkind. Es konnte zwar aus dem Keller befreit werden, bleibt aber weiterhin als religiöse Projektionsfläche in den Köpfen von Millionen Österreichern gefangen.
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Warum funzt der Backslash hier nicht?
Nur der Slash und der Uprightslash.
Endlich jemand, der sinnerfassend lesen kann und auf den Artikel bezugnehmende Kommentare abgibt.
Funktioniert doch.
Siehe unten!
Eine Katastrophe ohne Ende.
Dagegen sind die Mittel der Polizei
völlig stumpf.
haarscharf an der Geschmacklosigkeit vorbei
Über das „vorbei“ darf man geteilter Meinung sein?
Diese Frau ist eine einzige Peinlichkeit.
Glaubt sie das wirklich, was Sie öffentlich von sich gibt ?
immer.