Großbritannien befindet sich in einer großen politischen Krise. Einer Krise, die nur ein perfekter Schwiegersohn mit großen Ohren lösen kann. Bedenken gibt es keine, denn schon in Österreich hat man sehr gute Erfahrungen mit diesem Politikertypus gemacht.
LONDON – Die Hoffnungen in Rishi Sunak sind mindestens so groß wie seine Ohren. Wer hätte gedacht, dass der Sohn zweier aus dem fernen Waldviertel eingewanderten Eltern einmal in die Downing Street No. 10 einzieht? „I am the new style, it’s time to stop the Anpatzversuche, as a great Austrian economical philosopher once said“, lächelt Sunak.
Bei seinem Amtsantritt gibt er sich volksnah. „Have you had tea time yet? Yes, yes?“, fragt er am Weg in die Downing Street No. 10 und winkt einer Menschenmenge zu. Selbst Journalisten sind begeistert, der BBC-Politikredakteur Hans Citizen fällt Sunak euphorisch um den Hals und busselt ihn ab.
Besonders in der Zielgruppe Ü70-Opfer von Enkeltricks kommt Sunak gut an. „Er ist zwar schon seit Jahren Teil der Regierung und hat den ganzen Scheiß, den Johnson gebaut hat, mitgetragen, aber irgendwie ist er auch was völlig Neues, echt toll, dass ein Neustart möglich ist“, lobt eine ältere Dame.
Alternativlos
„Großbritannien ist in der größten Krise seit Jahrzehnten“, analysiert der einzige britische Politologe Peter Filthymajor. „Wir haben keine andere Wahl, als unser Schicksal in die unverbrauchten Hände eines verhätschelten Jünglings zu legen, Hände, die noch nie etwas Schwereres tragen mussten, als einen Montblanc-Kugelschreiber.“
Dass Sunaks Ehefrau sich durch eine Finte Millionen an Steuern erspart haben könnte, zeige zumindest, dass er etwas von der Wirtschaft verstehe. Sunak schreibt auch Geschichte aufgrund seiner Herkunft, ist er doch der erste Premier in der britischen Geschichte mit Wurzeln bei Goldman Sachs.
Kritik
Doch nicht alle sind optimistisch. „Ich glaube an seine großen Ohren. Aber Sunak hat fertig studiert, kann so jemand ein echter Politiker sein?“, fragt eine Britin. „Er hat außerdem Erfahrung in der Privatwirtschaft gesammelt. Aber gut, in Zeiten wie diesen darf man nicht wählerisch sein, wir haben halt nicht den Luxus wie die Österreicher, die seit Jahrzehnten nur noch von Maturanten, Taxlern oder betrunkenen Polizisten regiert werden.“
Diplomatische Verstimmung drohen jedoch von österreichischer Seite. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat einen Staatsbesuch in London abgesagt. Grund: „Meine Erfahrung zeigt, dass Schönlinge mit Riesenwaschln sich nicht bis Freitag im Amt halten, bis ich da rübergeflogen bin, ist der eh wieder weg.“
Erhalten Sie neue Artikel per E-Mail.
Nicht nur die großen Ohren, auch der (bei ihm halt angeborene, nicht im Solarium erworbene) braune Teint qualifiziert ihn für hohe Ämter (z.B. Landeshauptmann der Südprovinzen)!
Also,das ist einer eurer besten!!!
👏👏👏
„der einzige britische Politologe Peter Filthymajor“ filthy major – I brich nieda
Hans Citizen ist fast noch besser
Nicht nur „fast“
Wobei der Filzi wahrscheinlich noch nie „filthy“ dahergekommen ist, schaut immer sehr adrett aus :)
Filthymajor is back!
Aber die Briten haben doch eh schon jemand mit großen Ohren?
Man kann nie genug von der Sorte bekommen. Ich verweise da gerne auf Dumbo den fliegenden Elefanten. Der hat es auch bis ganz oben geschafft!
Der darf aber nicht in die Tagespolitik
Die Chefredakteure von The Sun & Times Martinene Zailamone sowie Rayner Noewack freuen sich auch über den frischen und neuen Wind in der Politik. Bei einem Hintergrundgespräch wurden ihnen schon in einem Rollenspiel erklärt wie das rote Netzwerk versucht hat die Wahl zu verhindern.
/Satire
👍