Nur mit Fake News versorgt: Putin schätzte Krieg falsch ein

Laut dem Chef des britischen Geheimdienstes GCHQ hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Situation in der Ukraine völlig falsch eingeschätzt. Offenbar bezieht Putin seit Jahren seine Informationen nur über seinen inneren Kreis und die Fake-News-Medien Servus TV, Krone und oe24. 

MOSKAU – Putin sitzt im Lesesessel seines Bunkers und studiert die neueste Ausgabe der Gratiszeitung oe24: „Aha, ein 50 Grad heißer Giga-Mega-Todes-Asteroid ist im Anflug auf Europa, die Staubschicht wird laut Wolfgang Fellner jahrelang die Atmosphäre verdunkeln, das ist der perfekte Moment für einen unbemerkten Angriff! In zwei Tagen ist das sicher erledigt…“

Putin grinst: „Und die internationale Weltgemeinschaft ist abgelenkt vom total versexten, neuen Lugner-Date, er fährt ja wieder mit Hitlers Auto ins Bordell, der alte Schwerenöter, herrlich.“

Umgeben von Propaganda

Schon seit Jahren hört der russische Präsident nur mehr auf seine engsten Berater, die ihm beim Jour Fixe russlandverherrlichende Propaganda vorlegen, wie etwa den aktuellen Lagebericht von Verteidigungsminister Sergei Schoigu oder die aktuelle Ausgabe des österreichischen GRU-Magazins Pragmaticus.

Auf dem Cover prangt diesmal eine Zeichnung von Putin, mit Heiligenschein und Sixpack und Red Bull Dose im Anschlag. Der Präsident drückt auf sein Handy, Kurzwahltaste 1. „Danke Didi, es ist toll zu sehen, dass auch die westlichen Oligarchen hinter mir stehen.“

Der Zar und die Krone

Putin beugt sich über das Krone-Kreuzworträtsel: „Ein militärischer Angriff auf ein anderes Land… fünf Buchstaben.“ Er sucht den Augenkontakt mit seinem Beraterstab, alle schauen weg. Putin blättert weiter, überfliegt den Chronik-Teil.

„Wahnsinn, die Österreicher müssen leiden, während die syrischen Flüchtlinge mit Gratis-iPhones im schönen Wien brandschatzen, die Donaumetropole braucht dringend Schutz vom sanften russischen Bären, sofort noch mehr Truppen gen Westen senden, die Ukraine ist nur der Anfang!“  

Entnazifizierung

Abends. Putin entspannt sich, legt sich auf seinen langen Tisch, dreht den Fernseher auf. „Ah, der Wegscheider, herrlich, aber was er sagt, macht mir Sorgen. In Österreich regieren anscheinend faschistoide, grüne Öko-Nazis.“

Putin fährt mit dem Finger die Landkarte entlang, Richtung Wien. „Zeit, dass die Alliierten wieder kommen, Stichwort Entnazifizierung.“ Er drückt auf Kurzwahltaste 2 und 3. „Hallo Joschi, hallo HC? Hörts ihr mich? Folgendes… schauts, dass ihr die nächsten paar Wochen auf Ibiza seids, okay?“