Schätzungen zufolge dienen beim Bundesheer zwölf Veganer. Doch bis dato blieben sie in den Heereskantinen hungrig. Das ändert sich ab heute: Das Bundesheer reagierte auf Kritik und präsentiert nun eine tierfreie Alternative.
WIEN – Ab heute ist alles anders in der Maria-Theresia-Kaserne in Hietzing. „Willkommen in der Zukunft“, freut sich Oberkommandant Josef Birsak und breitet die Arme aus. „Auch das Bundesheer muss akzeptieren, dass wir im 21. Jahrhundert angekommen sind. Also nicht militärisch, aber in puncto Ernährung. Auch das Kanonenfutter stellt jetzt plötzlich Forderungen und verlangt nach pflanzlichem Futter.“
Die nahrhafte Speise lässt sich leicht öffnen, basiert auf Weizenbasis und wird regional hergestellt. Ein wichtiger strategischer Vorteil, falls es zu Versorgungsengpässen kommt. Vielen Soldaten ist das Gericht bereits seit frühester Kindheit vertraut, was die Akzeptanz erhöht.
„Kompanie, antreten“, plärrt Oberkommandant Birsak, eine Fensterscheibe berstet, seine Halsschlagader pulsiert bedrohlich. Acht Männer stolpern sichtlich betrunken in den Raum und stützen sich auf ihre StG 77, ein Schuss löst sich, ein Rekrut erbricht auf sein Feldbett – es ist ein ganz normaler Mittwoch beim Bundesheer. „Das Angebot wird überraschenderweise auch von den Fleischessern sehr gut angenommen“, freut sich der Kommandant.
Grundwehrdiener begeistert
Lukas (18) aus Hernals hat nach einem dreistündigen Marsch in der prallen Sonne großen Hunger und stellt sich gleich vier Bierflaschen auf sein vergilbtes Plastiktablett, auf dem noch ein Rindsgulasch aus 1969 klebt. „Es ist echt cool, dass das Bundesheer mit der Zeit geht. Man kann auch lernen, wie man andere Menschen tötet, ohne, dass auf dem Weg dorthin Tiere getötet werden müssen.“
„Bei einer veganen Lebensweise ist sehr auf den körpereigenen Vitamin- und Proteinhaushalt zu achten,“ erklärt der junge Rekrut und nimmt einen kräftigen Schluck Stiegl Goldbräu, gefolgt von einem Schluck Zipfer Märzen. „Ich achte auch sehr auf eine ausgewogene Ernährung. Sogar meinen Hund hab ich mittlerweile auf veganes Futter umgestellt“, er zeigt auf einen Dackel-Schäfermischling, der im Nebenraum mit einigen grölenden Rekruten trichtert. „Der Körper zeigt einem eh, was er braucht und wenn ich nach zwei Tagen ohne Rausch nervös werd und zum Zittern anfang, dann ist das mein Körper, der mir sagt: Sauf dich an!“
Sparmaßnahmen
„Leider müssen wir ab morgen auch wieder ein bissl aufs Geld schauen, aber die Burschen wissen noch nix davon“, flüstert Oberkommandant Birsak. Aus Kostengründen ist dann gekühltes Ottakringer ausschließlich für Jagdkommando-Soldaten vorgesehen. Vegane Grundwehrdiener erhalten ausschließlich lauwarmes Pittinger. Das Konzept ist nicht neu, auch die Eurofighter erhalten seit 2008 statt Kerosin ausschließlich Bier.
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Da werden Erinnerungen wach 🤣
Ich musste mir damals mein veganes Menü noch im Soldatenheim holen. Ein Packerl Ernte23 und ein Bier. Mehr war bei dem Sold von 30,- Schilling pro Tag nicht möglich.
Dafür machte der Bierpreis beim Paras sogar den Discountern Konkurrenz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barras . Es kommt ja nicht von https://de.wikipedia.org/wiki/Parasiten .
Das war 1963 viel besser. 3,50 Schilling TG, dafür in der Kantine 10C, 1 Bier und 1 Wurstsemmel
„Oberkommandant Birsak“ – köstlich!
Danke!
Die Veganerforderung kommt aus der Garde. Zufall oder hat da ein Auskenner geschrieben? Der Kommandant des Gardebataillons in der ersten Republik: Mjr Friedrich Birsak.
„Vegane Grundwehrdiener erhalten ausschließlich lauwarmes Pittinger. “ – Spätestens in 3 Tagen gibts einen Staatsstreich durch Grundwehrdiener. In diesem Fall absolut verständlich !
Besser als täglich ein Papierkrieg ist, dass ich täglich ein paar Bier krieg.
Bundesheer: end stage veganism