Nach dem aberkannten Tor von Marko Arnautovic gegen Italien warten die Videoschiedsrichter nun mit der nächsten Hiobsbotschaft für den ÖFB auf: Der legendäre Siegestreffer von Hans Krankl in Córdoba gegen Deutschland zählt nun ebenfalls nicht.
CÓRDOBA/WIEN – Der mittlerweile 98-jährige Schiedsrichter Antonio José da Silva Garrido aus Portugal schiebt eine verstaubte Kassette in seinen Videorekorder. Seit mehr als 40 Jahren analysiert er den Siegestreffer, an dem er immer Zweifel hatte. Da Silva Garrido öffnet sich zufrieden eine Flasche Rotwein, Jahrgang 1978. „I werd narrisch. Da, schauen Sie: Der Krankl war eindeutig mit dem eingerissenen Zehennagel des rechten kleinen Zehs im Abseits!“
Der portugiesische Pensionist, der in seiner Freizeit gerne angelt und Krankls Siegestor wie besessen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, wählt die Nummer des damaligen Schiedsrichters Abraham Klein aus Israel. „Kleini, setz dich nieder. Du wirst es mir nicht glauben. Aber der Krankl war damals in Córdoba im Abseits.“ Sofort hebt der 85-jährige Klein in seinem Zimmer in einem Seniorenheim in Haifa die Hand, pfeift durch seine dritten Zähne und deutet auf Freistoß für Deutschland.
Fassungslosigkeit bei den Spielern
Im WM-Team von 1978 herrscht Fassungslosigkeit. „Waßt du, wos dos für einen Hans Krankl, also für mich, ich bin Hans Krankl, bedeut-, also wos dos für mi hast, du Frucht, du elendige? I hab meine ganze Karriere auf dem Tor aufgebaut, ohne Córdoba bin i nur a afocher oe24-Kolumnist! Bei Spusu haben’s mir schon den Werbevertrag kündigt, i mach jetzt nur mehr S-Budget…“, seufzt der „Goleador“, den wir während seines jährlichen, 12-monatigen Urlaubs am Lido di Jesolo erreichen.
Der damalige Spielmacher Herbert Prohaska kontert mit einer eigenen Videoanalyse. Auf seinem Handy zeigt er uns die letzte Sitzung der FIFA-Hauptversammlung: „Do san eindeutig a poar Hurenkinder dabei“, seufzt er.
Jubelstimmung beim DFB
In den Reihen des deutschen Nationalteams ist die Euphorie ungebrochen. Das Tor fiel damals in der 88. Minute, die letzten beiden Minuten sollen nun beim Stand von 2:2 noch diese Woche von den alten Teams beim Stand von 2:2 fertig gespielt werden. Die Deutschen dürften dabei im Vorteil sein, da bei ihnen laut letzten medizinischen Checks weniger Feldspieler tot sind.
Unmut bei den Fans
Die Entscheidung des VAR, die verhältnismäßig sehr lange auf sich warten ließ, stößt vielen österreichischen Fans sauer auf. „Córdoba war alles, auf das ich jemals stolz war, jetzt hab ich nichts mehr, nur mehr meine frustrierte Frau, meine zwei enttäuschenden Kinder und meine fünf Enkerl, von denen drei in Wien Geisteswissenschaften studieren wollen“, so der 79-jährige pensionierte Busfahrer Rupert B. aus Mürzzuschlag, der resigniert einen Österreich-Schal und ein originales Córdoba-Dress ins Feuer seines Weber Grills wirft.
Der pensionierte Dachdecker Karl F. aus Braunau zeigt sich ebenfalls schockiert: „Diese Entscheidung schmerzt mehr als die Niederlage in Stalingrad“, so der leidenschaftliche Jäger und Wilderer, der uns danach noch Videomaterial aus Stalingrad zeigt: „Hier, sehen sie sich das an: Die Russen waren eindeutig im Abseits, als sie uns eingekesselt haben. Das gehört überprüft“, hofft der Pensionist und passionierte Sammler von Eierschwammerl und scharfen Handgranaten doch noch auf einen deutschen Sieg in Stalingrad.
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Endlich wieder einmal ein geiler Abstauberartikel von euch – Prädikat Weltklasse
Lebt eigentlich der Linienrichter noch und wenn ja, wird er die Fahne heben?
Der lebt noch. Aber da die Fahne inzwischen von UEFA Motten zerfressen wurde, wird auf das Heben verzichtet. Weil’s eh scho egal is…
Kein Abseits! Treffer gilt!⚽️
Der Artikel ist ein Volltreffer und nicht im Abseits meinte ich…
„Der eingerissene Fingernagel Gottes“
Da geht unser ganzer Nationalstolz flöten. Jetzt bleibt uns nur mehr unser Basti…
Wofür?
Na für die rote Karte!
aber der kann doch auch nicht einmal kicken…
Das heißt „kickeln“ heutzutage
Was soll da der Stolz?
Am Oasch g’hört ihm’s Holz!