Nach der Four-Seasons-Verwechslung unterläuft Donald Trump der nächste Fauxpas. Statt nach Florida flog der abgewählte US-Präsident versehentlich zum Golfen nach Floridsdorf. Die Air Force One landete heute früh in Wien-Schwechat.
WIEN – 9 Uhr früh. Der Autokorso des US-Präsidenten rollt die Brünner Straße entlang. Scharfschützen positionieren sich auf mehreren Schwanentretbooten in der Alten Donau. Ein etwas bedrückt wirkender Donald Trump winkt den Passanten vor den Floridsdorfer Wettbüros und 1-Euro-Shops zu, Kampfhunde unterbrechen ihren täglichen Revierkampf gegen die Kindergartenkinder und strecken verdutzt die Schnauze hoch. Trump winkt ihnen zu und murmelt: „Person. Woman. Man. Camera. Kampfhund. Kampfhund. Kampfhund.“
Golfspiel unter widrigen Umständen
Motiviert steigt Trump aus und wärmt seine Schultern auf. Es kann losgehen! Doch schon nach den ersten Schlägen ist er frustriert. „Sad, very sad, das vierte Loch war auch schon einmal besser beinand, very gschissn, so oasch“, seufzt er, während er am Floridsdorfer Spitz in einer Hundezone versucht, den Golfball in eine aufgeschnittene Ottakringer Dose zu putten. Er scheitert, der Ball endet im Rough (Hundstrümmerl).
Leicht unterkühlt zieht sich Trump seine Jacke über. „Vielleicht gibt es den Klimawandel doch?“, fragt er einen Caddie. „So kalt ist es um die Zeit normalerweise hier nicht– hey! Caddie, komm zurück, was soll das?“, schreit Trump dem Mann nach, der mit seinem Golfwagen davonfährt, ihn in der Siemensstraße umlackieren lässt, den Tacho zurückdreht und ihn auf Willhaben verkauft.
Lunch
Es ist nicht die Woche des Donald Trumps. Irgendwie ist er heute nicht in Stimmung. Trump beendet das Spiel schon um 12 Uhr mittags. Zeit für ein Lunch am Stehbuffet Franz-Jonas-Platz. Auf der Karte stehen Käsekrainer-Hotdog, Bosna und als gesunde Alternative ein Käsekrainer-Hotdog-Bosna-Smoothie. Trump rümpft die Nase. „Ich bin eigentlich kein Fan der feinen Küche, ich nehm einfach ein Glas Frittieröl.“
Eklat
Am frühen Nachmittag kommt es beim Spar neben der Bim-Station zum Eklat: „Count the Votes! Count the Votes!“, brüllt Trump und besteht auf 20% Rabatt, obwohl sich kein einziges eingeklebtes Rabattmarkerl in seinem Heft befindet.
Der Security wirft Trump hinaus, dieser gibt sich auf Twitter danach uneinsichtig: „BYE BYE SUNSHINE STATE FLORIDSDORF!“, schreibt er und besteigt den Bus Richtung Alserstraße. „LOOKING FORWARD TO SLEEPY JOESEFSTADT!“
Um seine Nerven zu beruhigen, bucht Trump seinen Sommerurlaub: „Die Preise sind derzeit unschlagbar. Ich habe einen sehr guten Deal gemacht, very good. Es geht nach Brasilien an die Copa Cagrana“, erzählt er uns lächelnd. Endlich geht es wieder aufwärts für Donald Trump.
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Perfekte Charakterstudie über thumpy Trumpy.
Mit ByeDon ist eh alles gesagt. Er wird es irgendwann schon noch merken, das er nun hauptberuflicher Seniorengolfer ist.
Dann geht er essen ins Outback (Anm. Steakhouse-Kette in den USA) und landet dort, wo ihn wohl die Lesergemeinschaft der TP hin wünscht.
ihr seit die grössten
Nana, immer schön am Boden bleiben … der Größte bin ICH! Die anderen san immer so komisch abg’hob’n
Wird sich nun rasch herumsprechen in der hiesigen QAnon Szene dass ihr oberster Heilsbringer in Wien nach dem Rechten sieht. Gilt es ja auch bei uns das „Imperium in Imperio“ auszuhebeln.