Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verbringt ihren Urlaub heuer nicht am Meer, sondern in ihrer alten Heimat Mordor. In den nächsten beiden Wochen will sie dort entspannen, wo sie aufgewachsen ist und alte Jugendfreunde wiedertreffen.
Stolz zeigt Mikl-Leitner auf die mit Asche bedeckten Steinwüsten, kahlen Schlackehügeln und blutgefüllten Flüsse ihrer Heimat Mordor. „Hätte ich eine Seele, würde ich sie hier baumeln lassen“, sagt Mikl-Leitner und freut sich, alte Jugendfreunde wieder zu treffen. „Den Schwertschmieder Rakothurz, die Henkerin Beklash und den Rattenmelker Aarshlut. Ach Gott, was waren das damals für schöne Zeiten“, schwärmt die Innenministerin von ihrer Schulzeit im Orc-Gymnasium von Barad-dur an der Thaya.
Wo genau Mordor liegt, will uns Mikl-Leitner nicht verraten: „Sie wissen ja wie das ist, kaum verrät man einen Geheimtipp für den Urlaub, schon stehen wir im Lonely Planet und nächstes Jahr haben wir tausende Rucksacktouristen da, die unsere naturbelassenen Totensümpfe zerstören.“
Selbst Geografen sind sich uneins über die Lage von Mordor, vermuten es aber irgendwo im Gebiet zwischen St. Pölten und Mistelbach. „Die Region Mordor ist eigentlich zu Unrecht durch Filme verunglimpft worden“, erklärt Univ. Prof. Dr. Reinhold Traxler. „Auch diesen angeblichen Sauron gibt es in Wahrheit gar nicht. Der Sauron, den wir aus Filmen kennen, ist einfach nur eine überzeichnete Anlehnung an den echten Herrscher von Mordor, Erwin Pröll.“
Auch die Sage rund um „Den Ring, sie zu knechten“ sei vollkommen übertrieben, erklärt Traxler weiter: „In Wahrheit liegt ein Übersetzungsfehler vor. Es gab in Mordor nie einen Ring, sondern bloß einen Kranz.“ Gemeint ist das Markenzeichen des Herrschers Pröll: „Ein Haarkranz, sie zu knechten.“
Mikl-Leitner genießt ihren Urlaub. Umgeben von Folterkammern, Todesschreien und Stricken, die sanft im Wind am Galgen baumeln, holt sie sich Inspiration für ihre zukünftige Innenpolitik. Dass Faymann den ungünstigen Zeitpunkt ihres Urlaubs kritisiert, versteht sie nicht. „Faymann?“, sagt Mikl-Leitner und nippt ruhig an ihrem Schafsdarm-Cocktail. „Der soll einfach mal die Goschn halten, der Hobbit.“
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(Jürgen Marschal. ÖVP NÖ/Flickr, Montage)
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Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen auch sollen die Minions auch s hon bei ihr eingezogen sein
Sehr toller Artikel, wirklich amüsant :-)
Aber „Mordorianer“ sagen Halbling zu einem Hobbit ;-)
haha!! volltreffer!! bester tagespresseartikel ever – ihr seid genial ;)
Der Hansi Nissl hat bestimmt schon seinen besten, ueberaus Militär-erfahrenen, Spaeher ausgeschickt, um zu erkunden, wo genau dieser traumhafte Urlaubsort liegt. Man wird sodann den nächsten, steuerlich absetzbaren, Betriebsausflug dorthin machen, und dabei das Angenehme (eine Woche weniger hackeln) mit dem Nützlichen („Inspiration für die künftige Innenpolitik“) verbinden…