Das eigene Kind wegzugeben – für viele Eltern ein unvorstellbarer Gedanke. Dem Wiener Ehepaar Claudia und Gustav blieb nun keine andere Wahl. Sie steckten ihre geliebte Tochter Sophie (13) heute in die Babyklappe. Weil das Kind einmal das Wort „lecker“ verwendete, sahen sie sich in der Erziehung überfordert.
WIEN – Es sind traurige Szenen, die sich heute im Wiener Wilhelminenspital abspielen. „Es ist besser so“, flüstert Mama Claudia traurig und streichelt noch ein letztes Mal die Stirn ihrer Tochter. „Menno Mom, hast du ne Macke in der Birne?“, fragt Sophie, als sie in die Klappe gelegt wird. „Hallo?! Hassu Tomaten in den Ohren?“ „Das heißt Paradei– was red i, is doch eh scho wurscht“, seufzt Papa Gustav und wendet sich enttäuscht ab.
„Wir müssen einsehen, dass unsere Erziehung leider a kompletter Voischas war“, schluchzt Claudia. „Wieso kann unsere Tochter nicht einfach nur heimlich kiffen und jeden Freitag im Loco saufen, bis sie durch die Nase speibt, wie alle anderen normalen Kinder auch?“ Sie bricht das Interview ab. Zu groß ist der Schmerz.
Das einzige, was die Mutter gerade ablenkt, ist die Handarbeit. Lächelnd streichelt sie über einen Polster, auf den sie „Fut, Oasch, Beidl, trink ma no a Seidl“ gestickt hat. Er liegt zur Zierde auf der Couch des Ehepaars. „Mein Tochter hat zu einem Polster immer Kissen gesa–“, ihre Stimme bricht.
Verzweifelte Eltern
Immer mehr Eltern verzweifeln am entgleisten Wortschatz ihrer Kinder. „Die Podcasts, die Serien auf Netflix, die Songs auf Ö3, das ist alles Bundesdeutsch“, schüttelt Vater Gustav den Kopf. „Wo sind die guten alten Zeiten hin, als es nur ORF geben hat und sonst nix, als die Klanen noch Kaisermühlen Blues und den Mundl geschaut haben, aber heute weiß kein 5-Jähriger mehr, was ein Futkrampen is, oder ein Beidlpanierer, schrecklich!“
Claudia nickt. „Oder Pfoaschfrotzpappn. Damals in der Schul hamma das dauernd gesagt und heit? Heit kennt das keiner mehr von den jungen Leit.“
Zahlreiche Fälle
Auf der anderen Seite der Babyklappe steht Primar Dr. Mathias Frühstück. „Wir kriegen quasi im Sekundentakt Teenager rein, den da drüben haben die Eltern nimmer gepackt, weil er beim Essen nur über Bitcoin redet, und der da drüben hat sich geweigert, sich bei seiner Erstkommunion mit dem Papa und dem Onkel zu besaufen und danach ins Puff in Sopron zu fahren. Das haben die steirischen Eltern mental nicht ausgehalten, dass ihr Kind mal kein Patriot werden wird.“
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Mah, waun i des friha gwißt hätt, dass ma Tinätscher a ohgebn kau, waunns ned gscheid redn kinnan…
Chance vorbei…? schon Opa/Oma?
Yess, Opa!
Jou, dia Regirung plant jou a deutliche Vaeifouchung zum Zuagaoung zu de Kindakrrippm. Oulso aa wous des Oulta betrifft. Oulso aa beitlegarige Peasonen oda wen hoult sunst koana me braucht, suln eigworfm wean kinnan.
Bitte vastehts mi hiazn nix foulsch: deis is a rein sozial-ökonimische Moußnohme.
Find ich echt dufte von den Eltern, daß sie sich so für die Erhaltung der österreichischen Sprache einsetzen. Darauf muß ich gleich eine Weißweinschorle zur Brust nehmen.
…so eine Plörre kippst Du Dir hinter die Binde?
Für’n Pils und ’nen Korn ist es noch zu früh. Erst nach dem Abendbrot.
Kein Bier vor Vier !
4 Jahre! Da ist das Alter gemeint.
Dafua umma fünfe schon fia bia in de knia
Hoffentlich ist die Schorle nicht bald Ersatz für das 16er Blech zur Eitrigen mit an Buggl und an Krokodüh
Krokodüh? Wat issen dat?
No a Essigguakal, lebst am Maund?
Jo, monchmoi frogt ma si scho….. Sprachhilfe für Extraterrestrische
Mocht nix. Waunst an Wiaschtlmau mit „16er Blech zur Eitrigen mit an Buggl und an Krokodüh“ kummst, lochta di nua aus und mocht a Strichal auf seina Strichallistn, mit dera die Leid zöht, die glaum, dass des a lustiga Spruch is.
Na sicha. Den Spruch bringt heitzdog sowieso nur mehr a Tourist, der si im Reiseführer informiert hod. „Sportsfreund, gebmse mir ma ne Eitrige mi aanem Buckel und n 16er Blech dabei, wa!“
Das schöne Wort „dufte“ hört man heutzutag leider selbst von Deutschen immer seltener. Danke für die Verwendung. Vielleicht kann man es ja als Asylwort ins österreichische Deutsch integrieren.
herrlich 😂
da gönn ich mir doch jezz glatt n´Glas Konfitüre, Zwetschge natürlisch
Wohl eher Pflaume, der Herr!
Soichane Deteus san oba Powidl.
wo kommen wir denn hin? Bitte schon auf die korrekte Wortwahl achten! Wer soll ihren Beitrag denn verstehen, wenn sie nicht auf die primitivsten Regeln achten? Zwetschkge? Das ham se wohl mal auf ner Schnapsflasche jelesen. Bei uns in Deu-… ooooh Österreisch jibs dat nisch mehr
Korrekt: Pflaumn
Wer hat noch Futkrampen gegoogelt und festgestellt, dass nicht einmal Google weiß, was das heißt?
Kraumpn heißt hässliche Frau.
muss gar nicht hässlich sein, ganz im Gegenteil: es reicht, wenn sie den gängigen männlichen Vorstellungen widerspricht.
Es könnt auch einfach durchschnittsschiach gemessen an gesellschaftlich bzw. in der Hautcreme- oder Schuhwerbung oder Popbühne etablierten Maßstäben sein
Moment: Beidlpanierer? wtf?
Vorsicht. Mit „wtf“ kratzt du schon an der Babyklappe.
Ruaf hoit den Mundl au – ah des geht a nimma…
Artmann Wörterbuch?
in dem fall einfach „schastrommel“ oder „alte schastrommel“ verwenden, damit bist auf der sicheren seitn.