Ein angeblicher Rahmen von Jean-Michel Basquiat entpuppte sich als Fälschung des Künstlers André Heller. Das Wiener Genie zeigt sich nun großzügig. Als Wiedergutmachung stellt Heller die weltbekannte Statue „David“ von Michelangelo gegen eine kleine Bearbeitungsgebühr ab sofort der Albertina zur Verfügung.
WIEN – Ist es wieder nur „ein kindischer Streich“, oder eine dreiste Fälschung? „Nein, der ist echt“, sagt Heller bestimmt, bindet sich seinen Schal aus Wollhaaren der Tibetantilope um, hängt sich seinen Tote Bag aus Zebraprostata-Leder über die Schulter und schlüpft in seine Elefantenvorhaut-Mokassins aus Mosambik. Er verlässt seine Wohnung, die er mit afrikanischen Leihgaben aus dem British Museum eingerichtet hat. Aus seiner Hosentasche baumelt seine Spende an die Albertina: Michelangelos „David“.
Sehr echter David
„Und das ist sicher der echte David?“, fragt der Kunsthistoriker Vladimir Kulikov von der Albertina und begutachtet das 12-Euro-Preisschild mit Libro-Logo. Heller nickt. „Der sehr echte David.“ Dann öffnet er seinen Trenchcoat, hergestellt aus seltenen Erden aus der Region Kiwu im Kongo, und präsentiert mehr als 50 bluttriefende Tampons, die er an der Innenseite aufgehängt hat.
„Brauchst du sonst noch was? Echter Nitsch gefällig? Drei Mille und der gehört dir. Hast du WhatsApp? Dann schick ich dir noch a paar Sachen. Kennst du den Bansky?“ Heller steigt auf seinen fünf Meter langen Schal, stolpert und verschüttet seinen aus somalischen Kindertränen hergestellten Lieblings-Apfelsaft auf die Museumswand. „Ah, schau, genial, ein echter Pollock! Den könnts gleich ins Peggy Guggenheim in Venedig hängen. Ich schick euch dann die Honorarnote!“
Kein Anfangsverdacht
Bei den Behörden will man abwarten, erklärt die Staatsanwaltschaft. „StGB § 148 ist hier unmissverständlich: Wer einen Betrug gewerbsmäßig begeht, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen, außer es ist der geniale Weltgeist André Heller, dann ist es ein kindischer Streich und der ORF macht sieben Dokus darüber, zahlt ihm auch noch 300.000 für die Rechte und er bekommt eine Freitagabend-Show: ‚Die große Basquiat-Chance‘.“
Nächste große Aktion
André Heller bereitet inzwischen seine nächste große Aktion vor. „Nach ‚Afrika, Afrika‘ wird dies nun mein Lebenswerk“, lächelt er unsicher. Dann googelt er „kein auslieferungsabkommen mit österreich“ und ruft bei der Austrian-Airlines-Hotline an. „Kasachstan, Kasachstan!!! Schnell, one way, und wie viel kostet es, wenn man mit circa 9000 Kilo Übergepäck fliegt? Ich hab nämlich ein paar sehr echte Caravaggios dabei. Wollens einen?“
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Ich warte auf gute und lustige Kommentare…der Artikel hat für mich beide Eigenschaften weitgehend verfehlt ☹️
Graugans geht zum Lachen in den Keller?
Nein, ich lache im Oberstübchen! Aber die Schmähs mit Vorhautleder und Kindertränen verschiedener Provenienz sind schon recht langbärtig!
Das ist der „Humor aus der Sektion“.
Den zu ertragen geht nur mit unterdurchschnittlicher Intelligenz, wie man den Leuten hier sieht, die dennoch lachen,
Parteisoldaten der SPÖ halt.
Wunschdenken?
Man möge mich gefälligst unterhalten, sprach König Graugans. Schrecklich dieser Humor-Pöbel, der das Lustigsein verfehlt und meinen erhabenen Geschmack nicht trifft. 🤦
Ich glaub der Heller ist noch viel gewiefter als alle denken!
2017, mit dem Aufstieg der türkisen Partie, liefert er eine Fälschung ab, deren wahres, billiges Gesicht erst 2022 zum Vorschein kommen sollte. Eine künstlerische Referenz auf „viel Schein“, bla bla und überhöhte Egos.
Und als Draufgabe gleich auch die zu erwartende Verteidigung der türkisen Skandale:
„Retrospektiv betrachtet, ist das Ganze erstens ein kindischer Streich. Zweitens ist es naturgemäß eine Angeberei. Und drittens ist es eine dumme Mischung aus Dichtung und Wahrheit. Ein Privatmärchen eben“
Wir haben eh dringemd wen gebraucht, der die distinktionsbewussten Wichser verarscht wie anno dunnemal der Helmut Qualtinger
Der gelbe David scheint ein dickpic des Zumpferl-Tommis zu sein.
Grund gütiger, das krieg ich jetzt nicht mehr aus dem Kopf. 😱
Ätsch!
Dann wär er aber „unten ohne“
Wie allgemein bekannt sein dürfte, handelt es sich bei dem (Grund)material von André Hellers Schal um die NASENhaare der Tibetantilope.
Der Grund der obigen Einklammerung ist der, dass nach und nach die Nasenhaare André Hellers mit denen des Schals eine nicht mehr lösbare Verbindung eingingen und so ein Gesamtkunstwerk entstanden ist.
Das ist ein Übersetzungsfehler- es sind die OHRENhaare des gemeinen LangNASENbastis, einer seltenen Chamäleonart
Ist zugegeben Haarspalterei, aber die so genannten Wollhaare der Tibetantilope sind dem Ursprung nach Schamhaare, die der Künstler A.H. im Sinne seines Ichbinaucheingesamtkunstwerk-Gedankenstreams deswegen der unnachahmlichen Textur besagten Schals beimischen ließ, damit irgendeinem Teil an ihm auch etwas nicht nur theoretisch, sondern tiefemotional peinlich sein kann. Und ja, deswegen der karminrote Grundton.
Ihr Nestbeschmutzer, niemand hat mehr für Österreich getan als Hr. Heller. Allein sein Palast der Winde! Das ist Kunst, wahre Kultur. Und Ihr patzt ihn wegen eines Streiches an. Seid ihr vollkommen Herbert?
Palast der Winde ist ein Plagiat Das Original steht am Ring und heißt Parlament.
Ich weiß nicht – in meinem Palast der Winde steht a Clomuschel, hat irgendwie eine Ähnlichkeit mit dem Parlament
Bitte immer v o r h e r bei Scrol nachfragen wen man kritisieren darf und wen nicht.
Mein liebes Spaghettimonster, dachte hier lebt die Satire. Mehr stupido als dubito