Medien verlieren landesweit unter Querdenkern immer mehr Vertrauen. Besonders in Oberösterreich nimmt man die Meldungen aus ORF, Krone und Co. schon lange nicht mehr ernst. Dort gilt der Grundsatz: Glaube es erst, wenn es auf einer Bus-Anzeigetafel steht.
LINZ – Es sind vernichtende Zahlen. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ist seit 48 Stunden wach. Er zeigt uns den Vertrauensindex der Medien in Oberösterreich. „Print, Online, Radio und Fernsehen belegen weit abgeschlagen ex aequo den letzten Platz.“ Auf Platz drei: die vom Verfassungsschutz beobachtete Telegram-Gruppe des eigenen Onkels. Platz zwei: der sehr lustige Kasperl von Ferdinand Wegscheider. Auf Platz eins: Busse.
Mückstein reagiert
Macher Mückstein ergreift die Gelegenheit beim Schopf. „Wir haben vor zwei Tagen einen breiten Prozess gestartet und setzten jetzt ein starkes Gegenzeichen, einsteigen bitte!“ Er zeigt auf einen Bus. Statt den in Oberösterreich beliebten Slogans „Nein zum Impfzwang“ und „Impfen ist Mord“ strahlt über die LED-Anzeige nun „Der dritte Stich schützt zu 75%“.
Mückstein steigt ein, ext ein Red Bull und startet den Motor. Heute geht es durch die Linzer Altstadt. Der Gesundheitsminister steuert auf eine Gruppe Jugendlicher zu, hupt mehrmals und schreit: „Die Impfung schützt vor schweren Verläufen, holt euch den dritten Stich!“
FPÖ empört
Mücksteins Tour sorgt in den Reihen der Freiheitlichen für Unmut. „Schließt euch an, schließt euch an, schließt euch an“, ruft Dagmar Belakowitsch einem dutzend Bussen am Linzer Hauptbahnhof zu. Sie schwenkt ein Schild, auf dem man einen Bus sieht, der mit einem Zapfhahn betankt wird, darunter der Slogan: „Stoppt die Bus-Impfungen!“
Die FPÖ-Politikerin kuriert derzeit einen Hirnschaden aus, den sie erlitten hat, nachdem sie unabsichtlich ihre eigene Rede auf Youtube gesehen hat. „Mückstein missbraucht hier einen unschuldigen Bus, um seine kranke Botschaft in die Welt hinauszutragen“, wettert Belakowitsch und montiert einem Postbus die Winterreifen ab. „Wussten Sie das? In der Werkstatt sind fast nur Busse mit Winterreifen“, flüstert sie.
Konfrontation
Plötzlich kommt Mückstein ein Demonstrationszug von Impfgegnern entgegen. Er tritt auf die Bremse, kann nicht mehr vor und zurück, er ist gefangen. Die Impfgegner halten inne. „Wos tuat do auf dem Bus drauf stehn? ‚75% Schutz vor symptomatischen Verlauf bei Omikron‘? Na Waunsinn, des is jo irre! Na wenn’s der Bus sogn tuat, dann stimmts! Wo is de Impfbox? Auf geht’s, holen wir uns den Stich!“ Zu Redaktionsschluss lag die Durchimpfungsrate in Braunau bereits bei 99 Prozent.
Kündigung
Als Mückstein kurz vor Steyr eine Tankstelle ansteuert, klingelt sein Handy. Sein Lächeln gefriert, er verreißt kurz das Lenkrad. Die Schocknachricht: fristlose Entlassung vom Busunternehmen. „Das war’s wohl“, seufzt der Gesundheitsminister. Der Grund: „Ich darf auf dem Bus keine Werbung für die Genspritze machen.“ Traurig drückt der 47-jährige die Warnblinkanlage, dämpft am Fahrersitz seine Zigarette aus und dreht mitten auf der Autobahn um.
Als Mückstein bei seinem Elternhaus in Baden bei Wien vorbeifährt, schaltet er die Anzeigetafel ein letztes Mal um: „Hallo Mama, ich komme heute nicht zum Essen, wurde gekündigt. Bussi, Dein Wolfi. PS Bin heute im Fernsehen :-)“. Wenig später winkt ihm seine Mutter aus einem entgegenkommenden Bus entgegen, über die LED-Anzeige läuft der Text: „Passt Wolfi, mach dir nichts draus. Mama Mückstein hat dich lieb. PS: Das Christkind will wissen, ob du Schuhgröße 44 oder 45 hast.“
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Hirnschäden kann man bei Dagi genauso ausschließen wie Hodenkrebs!
Sehr gut, oder auch Gewissensbisse.
Genial, ist der von dir?
Wie darf ich das verstehen?
Wenn der von dir ist, Kompliment; wenn nicht, auch Kompliment für die Recherche
Ergebnis persönlicher Denkarbeit – Fundstücke würde ich als Zitat kennzeichnen!
and now …. Kiss ? :D :D :D
Sorry :P
Die kann doch keinen Hirnschaden haben, wo Leere und nichts da ist, kann doch kein Schaden entstehen. Arme Frau !!
Sie hat halt Hohlraumsausen.
Hirnschaden, weil sie eigene Rede auf YouTube gesehen hat…..ihr seid so unpackbar genial!
Find ich auch… genialst!
„Platz zwei: der sehr lustige Kasperl von Ferdinand Wegscheider.“
Da hat sich ein überflüssiges „von“ in den Text eingeschlichen.
…und ein sehr -an die Stelle des Präfix un- vor lustige geschummelt.
Passt doch fürs Mittelalter … damals wurden die Nachrichten auch noch vom Stadtschreier vermittelt und nicht von irgendwelchen Waschblättern die sich der Majestätsbeleidigung schuldig machen oder sich gleich wie die Nation nennen.