Die Ausländermaut steht in Deutschland kurz vor der Umsetzung. Da auch Tausende Tiroler betroffen sind, holt die Landesregierung nun zum Gegenschlag aus. Sie will im Gegenzug eine Ausländermaut für Seminarräume und Hörsäle einführen.
„Der Zustand unserer Hörsäle ist miserabel. Viele Räume sind nicht mal barrierefrei und mit Restalkohol kaum verletzungsfrei zu erreichen. Wir brauchen dringend neue Einnahmen“, beschreibt Landeshauptmann Platter die dramatische Situation. Durch die neuen Vignetten soll nun das Geld für die Sanierung aufgetrieben werden.
„Das Geld soll in erster Linie in ein ausgeklügeltes Fluchtwegenetz fließen. So können sämtliche Gender-Vorlesungen schnell verlassen werden, bevor ernsthafte Folgeschäden eintreten“, erklärt Platter die handfesten Vorteile. Österreichische Studierende sollen durch die Maut hingegen nicht belastet werden.
Probleme mit der EU sieht Platter dabei nicht: „Die Mautgebühren sollen zunächst für alle gelten. Österreichische Studierende sollen die Mautgebühren aber später über niedrigere Bierpreise rückerstattet bekommen.“ Die Maut soll zudem eine ökologische Komponente bekommen. So wird die Vignette für Veganer die Hälfte kosten.
Geht es nach Experten, ist die Maßnahme allerdings wenig treffsicher. „Diese Mautgebühren treffen genau die Falschen. Der durchschnittliche deutsche Student ist ohnedies drei Viertel des Jahres nicht in den Hörsälen, sondern auf den Pisten unterwegs. Ein Ausländer-Tarif für das Freizeit-Ticket wäre da sinnvoller.“
Sie warnen außerdem, dass diese Maßnahme für manche Fächer gar nicht greift: „Gerade in sozialwissenschaftlichen Fächern sind Lehrveranstaltungen in Hörsälen eine empirisch nicht belegbare Fiktion.“ Sie empfehlen deshalb, stattdessen eine Gebühr auf Jute-Turnbeutel und Röhrenjeans einzuführen.
(Michael Mingler. Foto: Montage)