Hecht geil! Jahrelange Treue zahlt sich bei Raiffeisen aus: Die Bank bedankt sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einem gratis Burton-Rucksack. Dieser ist als Geschenk bei seinem Konto dabei.
MOSKAU / HOLLABRUNN – „Blau oder rosa?“, fragt Kundenbetreuer Franz Lang und hält zwei der begehrten Burton-Rucksäcke hoch. Putin rümpft die Nase: „Rosa steht für den Genderwahn des dekadenten Westens, siehe J.K. Rowling. Ich nehme blau, die Farbe meiner freiheitlichen Freunde aus Österreich.“
Kundenbetreuer Lang überreicht Putin offiziell seinen ersten Burton-Rucksack, sogar der ORF Niederösterreich ist gekommen. Vor der Bank stehen zwei Securitys der Wagner Group, die bis vorgestern noch im Straflager saßen wegen mehrerer Banküberfälle.
Schon seit 20 Jahren hat Putin ein Konto bei der Raiffeisenbank. „Der Wolfgang Schüssel und ich haben damals gemeinsam eines in St. Anton eröffnet, es gab ur den coolen Glitzerkuli gratis, ich hab damit sogar die Annektion der Krim unterzeichnet.“
Gemeinsame Erfolgsgeschichte
Mit seinem ersten Bausparer hat Putin im September 1999 den Tschetschenienkrieg finanziert. Danach sparte er fleißig weiter – für den Georgienkrieg 2008, und die Intervention im Syrienkrieg 2015.
„Putin ist sehr gewissenhaft, ich kenne ihn jetzt schon seit vielen Weltspartagen“, verrät Lang und führt uns durch die Raika-Filiale Hintergackingen, in der die Amtssprache seit 1999 offiziell russisch ist.
Mysteriöse Zufälle
Die gesamte Belegschaft, inklusive Sumsi, arbeitet freiberuflich für den FSB. Von mehreren Novichok-Angriffen auf die Bank Austria Obergackingen und die Erste Bank Vordergackingen will man hier nichts wissen. Auch die schwere Handgelenksverletzung von Bank-Austria-Testimonial Dominic Thiem sei „reiner Zufall“.
Putins letzte Kreditlinie ging schließlich für das Opernhaus in Sewastopol von Coop Himmelblau drauf. Lang schaut sich besorgt den Kontoauszug an. „Herr Putin, seit dem 24. Februar 2022 werfen Sie Ihr Geld ja aus dem Fenster!“ Putin lächelt. „Nicht nur das Geld…“ Der Bankberater schluckt.
Der Traum vom Eigenheim
Für Putin ist dies aber nur die erste gute Nachricht des Tages. „Ich krieg jetzt wieder einen Bausparer raus“, erklärt er, während er mit einer Delegation in Vösendorf durch die Blaue Lagune schlendert. „Das Elk-Haus dort nehm ich für den Donbass, das wird auch in Niederösterreich gerne als Folterkeller verwendet, das Modell ‚Dreamhouse Josef F.‘, einfach genial.“
Nicht umsonst
Die Raika will weiterhin an Geschäften mit Diktatoren festhalten. „Unser Aktienkurs ist gestern kurz um 0,07 Prozent gestiegen, die ukrainischen Kinder sind also nicht umsonst gestorben und nach Sibirien entführt worden“, heißt es in einer offiziellen Presseaussendung.
Die Bank bittet auch um Verständnis, dass ein Rückzug aus Russland so schnell nicht möglich sei. „Natürlich waren auch wir überrascht von der Spezialoperation, Gott sei Dank war der Spuk nach drei Tagen wieder vorbei. Woher sollen wir denn auch wissen, dass jemand, der 2014 die Ukraine überfallen hat, irgendwann wieder die Ukraine überfallen würde?“
Erhalten Sie neue Artikel per E-Mail.
„Die Rache der Journalisten an den Politikern ist das Archiv.“
Robert Hochner
Falls der Kundenberater doch noch aus dem Fenster fällt, hilft der neu eingestellte Kundenberater J. Marshall-Eck sicher gerne weiter
Ist der Marshall-Eck nicht der neue Raiffeisen-Countrymanager in Russland?
Also mit meinem Bausparer lann ich maximal einen Krieg im Wasserglas finanzieren ..
Ja, du schon!
Aber bei Raiffeisen bekommen die besseren Menschen eben auch die besseren Konditionen.
„Herr Putin, seit dem 24. Februar 2022 werfen Sie Ihr Geld ja aus dem Fenster!“ Putin lächelt. „Nicht nur das Geld…“ … grenzgenial, der Lacher des Tages, Dankeschön Tagespresse!
Wladi, alter Kerl: ganz im Vertrauen muss ich dir was erzählen. Die Sumsi, diese gestreifte Sau, betrügt dich! Wenn du hin und wieder Krieg spielst schwärmt sie daheim vom „süssen und schnuckeligen Kim Jong-un, der so charmant ist“. Es ist Zeit für eine Spezialoperation…
Die Sumsi trägt halt das Raiffeisen-Gen in sich und kann daher nie genug kriegen.