Kostenlose, flächendeckende PCR-Tests für alle Mitarbeitenden: Im Tourismus ist das bereits seit Juli möglich, doch der Pflegebereich konnte von solcher Großzügigkeit bisher nur träumen. Lange Zeit wurden Seniorenheime von der Regierung ignoriert. Doch das soll sich jetzt ändern: Ab sofort öffnen sich alle Pflegeheime auch für Skitouristen.
KÄRNTEN – Lokalaugenschein im Pflegeheim und Skihotel „Zur letzten Ruh“. Die vierköpfige Wiener Familie Votruba checkt gerade ein. „Grüß eich, i gfrei mi so, dass euer Geld da ist! Wollts ihr Zirbe oder Marille?“, lacht Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und begleitet die Familie zum Welcome-Shot und Welcome-PCR-Test. „Geht auf’s Haus! Aber Momenterl, Vurschrift ist Vurschrift. Ihr seid’s eh aus unaufschiebbaren beruflichen Gründen hier, oder? Einmal atmen heißt Ja, einmal zwinkern heißt ‚Ja freilich!‘“
Die Berufsreisenden nehmen ihre Skis, die sie aus beruflichen Gründen mithaben, und tragen sie in den Besprechungs-Skikeller. Um ein wichtiges Meeting am Gipfel wahrzunehmen, kauft Mutter Claudia gleich vier Skipässe.
Es sind positive Bilder wie diese, die das Regierungsteam gerade dringend brauchen kann. Gesundheitsminister Rudolf Anschober persönlich begleitet die Familie zu den Zimmern und trägt sogar die Koffer. „Sucht‘s euch ruhig ein Zimmer aus, es sind in den letzten Wochen sehr viele frei geworden. Wie soll ich sagen, es gab eine zweite Welle an vorzeitigen Abreisen ins Jenseits, das hat uns alle sehr überrascht.“
Staunen
„Wow, er existiert also wirklich, ich dachte, das ist nur irgendein Urban Myth“, staunt Altenpflegerin und Skilehrerin Dragica mit großen Augen und mustert fasziniert einen PCR-Test. „Ah, ich hab davon auf Servus TV gehört“, weiß Physiotherapeut Matthias. „Man steckt das Wattestäbchen ganz tief in die Nase hinein, und wer es wieder rausziehen kann, wird der neue König Arthur.“
Offenes Ohr
Seit März forderten Experten eine Teststrategie für Pflegeheime. Doch erst seit November werden dort flächendeckende Antigen-Schnelltests angeboten. „Das ist wirklich nicht meine Schuld“, rechtfertigt sich Bundeskanzler Sebastian Kurz.
„Ich hab immer ein offenes Ohr für Pflegepersonal. Wer mir etwas mitteilen will, der tritt einfach der Volkspartei bei, bildet interne Seilschaften, etabliert einen mächtigen Bund, lobbyiert sich ganz nach vorn auf unsere Wahlliste und kommt in den ÖVP-Parlamentsklub. So einfach ist das, sogar die Seilbahnwirtschaft versteht das und das sind nicht die Hellsten.“
Schwierigkeiten
Doch Familie Votruba hat Schwierigkeiten, sich im Altersheim einzuleben. Als eine Pflegerin beim Abendessen die Bettpfanne von Vater Julian wechseln will, greift dieser nach seiner Geldbörse und will ihr Trinkgeld geben. „Nanana, ned so schnell!“, lacht Köstinger. „Wir sind hier immer noch im Altersheim. Es reicht völlig aus, dem Pflegepersonal einfach zu applaudieren.“
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Es reicht dem Pflegepersonal zu applaudieren, weil die ja eh so viel Gehalt für das bisserl Arbeit bekommen.
Diese Selbstverwirklicher…
Rundum genial !!!
Zum Glück ist die Tagespresse eine Satire-Zeitung, und dass im Tourismus seit Monaten getestet wird, während sich in Pflegeheime COVID-19 ausbreitet und Menschen sterben, alles nicht wahr.
„Kostenlose, flächendeckende PCR-Tests für alle Mitarbeitenden: Im Tourismus ist das bereits seit Juli möglich, doch der Pflegebereich konnte von solcher Großzügigkeit bisher nur träumen.“
Die Regierung hat bis jetzt alles und macht auch weiter alles richtig, man konzentriert sich halt darauf wo der größere Effekt (Kohle) erzielt werden kann.