Vor der EU-Wahl trifft die Tagespresse die Spitzenkandidaten der Parteien zum Gespräch. Heute treffen wir Othmar Karas in jenem 47 Meter hohen Elfenbeinturm am Stadtrand von Wien, wo er derzeit lebt. Karas serviert uns zum Frühstück Kaffee und tiefgefrorene Pommes. „Gesunde, nicht gefährlich frittierte“, wie Karas lächelnd betont.
Die Tagespresse: Herr Karas, Guten Tag!
Othmar Karas: Dieses Europa muss ein Kontinent der Vielfalt bleiben.
Ähm, ok, dazu kommen wir noch. Herr Karas, intern müssen Sie sich oft Kritik gefallen lassen. Ihr Parteichef Kurz bezeichnet Sie auf seiner offiziellen Homepage als „linkslinkes Überbleibsel des parasitären Sozi-Mitterlehner-Regimes“. Ihre Kollegin Karoline Edtstadler plakatiert überall den Wahlslogan „Karo statt Kararsch“. Tobt da ein interner Konflikt?
Dieses Europa muss ein Kontinent der Vielfalt bleiben.
Das war nicht unsere Frage. Warum sind Sie denn nicht längst aus dieser ÖVP ausgetreten?
Dieses Europa muss ein Kontinent der Vielfalt bleiben.
Herr Karas, wir bitten um konkrete Antworten. Sie haben Kurz kritisiert, weil er den „Regulierungswahn“ der EU kritisierte. Wie ist ihre Meinung dazu?
Kurz kritisiert, dass es in Brüssel angeblich mehr als 1.000 unnötige Vorschriften gibt. Wenn er diese abgeschafft hat, können wir vielleicht auch über die 29.000 Vorschriften der ÖVP-Message-Control reden.
Kanzler Kurz greift jetzt selbst in den Wahlkampf ein, indem er sich dem wichtigsten Zukunftsthema Europas annimmt: Pommes. Ihre Meinung dazu?
Jeder nach seinem Geschmack sage ich immer. Der Kanzler mag seine Pommes wie seine Politik: braun. Ich selbst bin in der Pommesfrage glühender Europäer. Ich ess die Kartoffeln immer am liebsten, wenn sie schon ganz langsam auseinander fallen und zerbröseln.
Stichwort Message Control, derzeit wird versucht, den Konflikt zwischen Kurz und Ihne-
Es gibt keinen Konflikt zwischen mir und Bundeskanzler Kurz.
Sebastian Kurz und Karoline Edtstadler betreten den Raum und beginnen, Karas nachzuäffen. Kurz setzt sich eine kleine Hornbrille auf.
Sebastian Kurz: Es gibt keinen Konflikt zwischen mir und Bundeskanzler Kurz, Europa, Europa, Europa, uga, uga, uga.
Edtstadler beginnt Tränen zu lachen.
Sebastian Kurz: So, danke, Uropa, du kannst gehen. Wir übernehmen das. Hat wer Hunger?
Kurz wirft 40 Schnitzel, 100 Kilo Pommes und Othmar Karas in die Fritteuse „Philips Krebs-Master 6000“.
Frau Edtstadler, wenn Sie schon hier sind. Wieso wollen Sie ins EU-Parlament?
Karoline Edtstadler: Ich komme selbst aus einem internationalen Elternhaus. Mein Vater Marilyn Manson und meine Mutter Estibaliz C. haben mir globales Denken vorgelebt.
Kurz holt Karas aus der Fritteuse heraus.
Sebastian Kurz: Mmm, schau mal Karo, der Ur-Othmar ist fertig frittiert. Braun, schmierig und knackig. Endlich auf Parteilinie.
Lassen Sie sich über neue Artikel informieren.
und wo bitte ist da die Satire?
tja, satire ist seit ein paar tagen praktisch nimmer möglich! ausgestorben … nein, eher von der türkisen realität (nach einer langen dürrezeit infolge der blauen vorherrschaft) voll integriert! (war ja mal bastis steckenpferd – die von ihm so vehement geforderte integration … (aber das haben seine wähler – einschließlich himself – schon vergessen!)
„Braun, schmierig und knackig. Endlich auf Parteilinie.“
Da gibts kein Ketchup oder Mayo. Da könnt er sich anpatzen.
Anpatzen mit Rot?
Die strengsten Eltern der Welt?! ?
Einige treffende Einfälle waren auch diesmal dabei, aber Othmar Karas in die Fritteuse ist geschmacklos, auch wenn er braun frittiert ist. Die Parteilinie fände ich übrigens mit braun, schmierig und ein bisschen ranzig noch ein bisschen besser beschrieben, dann knackig finde ich daran nichts. Und wenn man die genialen Satire-Dialoge von Rainer Nikowitz kennt, ist das hier peinlich schlecht. Generell finde ich die Tagespresse aber genial, in der heutigen Zeit notwendig und unterstützenswert.
Dear John,
my working horse is a
John Deer’.
Es gibt nun mal keinen so bleichen F u r z,
wie er aussieht. Furze sind meistens braun mitbehaftet.
Fällt nur fast keinem auf, weil sie vorm Geruch schon flüchten
und die Sichtprobe vernachlässigen.