Das Nations-League-Spiel Österreich gegen Frankreich wird kurzfristig auf das Nova-Rock-Gelände verlegt. Im Gegensatz zum Happel-Stadion befinden sich auf den Pannonia Fields keine Löcher im Rasen, bestätigt die UEFA.
WIEN / NICKELSDORF – Die französischen Superstars Benzema, Griezmann und Mbappé starren entgeistert auf eine Gruppe Maschinenbau-Studenten aus Eferding, die in Borat-Badeanzügen im Schlamm Trichter saufen. Dahinter rammeln zwei Besucher in einer Lache.
Ein betrunkener Wiener uriniert in das französische Mannschaftszelt. „Nein, nicht auf meine Handschuhe! Mérde!“, ruft Teamtorhüter Lloris. Der Wiener kassiert unauffällig eine Dose Bier von ÖFB-Trainer Ralf Rangnick.
Stars begeistert
David Alaba läuft in Puma-Gummistiefeln mit Noppen über das Nova-Rock Gelände und watet bis zu den Knien durch den Gatsch. „Schaut super aus, hundertmal besser als im Happel, ich seh hier keine Löcher, genau genommen seh ich nichts“, sagt Alaba und wischt sich eine fünf Zentimeter dicke Gatschschicht von seiner Prada-Sonnenbrille.
Rangnick sitzt auf einem Strohballen, bespricht die Taktik. „Wir werden heute bei der Aufstellung rotieren, statt Seiwald und Laimer spielen der Rudl und der Steve von der Wasserrettung Neusiedl am See.“ Zwei Männer in einem Schlauchboot heben grölend die Hände. Österreich trägt heute wieder die türkisen Auswärtsdressen, damit das Anpatzen endlich ein Ende hat.
Aufwärmen
Martin Hinteregger wärmt sich schon seit Stunden konzentriert in der Partyzone auf. „Das Vorglühen ist das Wichtigste, dann spürst du den kalten Regen kaum“, erklärt der Eintracht-Frankfurt-Profi, ext ein Bier um 14,90 Euro und stimmt „I sing a Liad für di“ an. „Vor dem Match muss alles gedehnt werden, Oberschenkel, Waden, Leber.“
Auch das Personal bereitet sich auf den Fußballabend vor, präpariert den Platz mit Stroh und baut Tore aus einigen Kisten Schwechater. Als Eckfahnen dienen vier Jugendliche, die auf Ketamin sind und nur noch stramm vor sich hin starren.
Im Hintergrund übt Deichkind gerade das Abspielen der Bundeshymne: „Land der Berge, Land am Strome, Deine Eltern sind auf einem Tennisturnier, Krawall und Remmidemmi, vielgerühmtes Österreich!“ Arnautovic wippt im Takt mit: „Geil, der neue Text, endlich wieder ohne Frauen.“
Tristesse im Happel-Stadion
Im Ernst-Happel-Stadion gibt man sich dagegen niedergeschlagen. „Die UEFA war kurz davor, das Match freizugeben“, berichtet Platzwart Felizian Lackner. „Aber dann hat das Loch wieder begonnen, Asche zu spucken. Ich glaub es könnte heute erstmals seit 200 Millionen Jahren wieder so weit sein, der Vulkan unter uns hier könnte ausbrechen.“
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Hauptsache die Stimmung passt ! Viel Spass am Novarock :)
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Einfach nur großartig, bei den Vorraussetzungen schau mich mir vielleicht auch wieder ein Match live an. Alles besser als das Happelstadion
Bin gerade am Nova und kann bestätigen, dass die Bedingungen immer besser werden. An den meisten stellen sinkt man nur noch bis unter die Knie ein. Etwas windig ist’s, aber da haben die Österreicher wenigstens eine Ausrede falls sie umfallen und verweht werden…
Tjo, wenn man nur mehr bis zum Knie einsinkt sind die löcher dort ja kleiner als im Happelstadion. Gute Entscheidung das Länderspiel dorthin zu verlegen !
Statt der Bundeshymne singt der Danzer Schurli: Hupf in Gatsch und schlog a Wöhn, oba tua mi do ned quöhn.
Und mit sei’n Tschurifetzen wisch‘ ma daun den gaunz’n Gatsch auf.
https://www.youtube.com/watch?v=aOctGJOtUmo
R.I.P. Georg *schnieff*