Der Andrang zu den Tests blieb weit unter den Erwartungen. Die Regierung prüft jetzt ein neuartiges Anreizsystem. Um mehr Menschen zum Testen zu bewegen, werden die bei Testpersonen unbeliebten Wattestäbchen zukünftig durch Frankfurter Würstel ersetzt.
ÖSTERREICH – Lokalaugenschein am Wiener Messegelände. 1,6 Millionen Wienerinnen und Wiener stehen bereits seit den frühen Morgenstunden Schlange.
„Haben Sie schon mal ein Frankfurter gegessen?”, fragt ein Grundwehrdiener eine Testperson. „Ja, heute erst wieder drei zum Frühstück.“ Dann presst der Soldat Senf und Ketchup in den Mund und schiebt das Würstel tief in den Rachen. „Und jetzt, zubeißen!“ Knack – die Versuchsperson schließt den Mund, der Soldat nimmt die Haut am Wurstende, steckt sie in ein Kuvert und schickt sie zur Auswertung.
Joseph Dabringer, 56, hat Tränen in den Augen. „I bin noch nie so tief drinnen berührt wordn. I spür mi zum ersten Mal in mein Lebm“, sagt er und beißt genüsslich in sein Würstel. „Ojegerl, i spür scho wieder a Symptom, so a Schas. I glaub, i hab Geschmacksverlust, könn ma des no amal Testen, sicher is sicher. A Semmerl hamma ned zufällig a oder?“
Zu hohe Ansprüche
Doch warum haben die Wattestäbchen nicht ausgereicht? „Die jungen Leute heutzutage sind verwöhnt“, meint Fridoline H. (82) aus Hermagor. „Ja, die Wattestäbchen schmecken vielleicht nach Karton und sind haarig, aber meine Güte, damals unterm Hitler und später unterm Schüssel hatten wir auch nur altes Dosenbrot“, sagt sie, tunkt ein Wattestäbchen in Senf und knabbert zufrieden daran.
Genauigkeit
Der Entwickler des Würstelabstrichs zeigt sich jedenfalls zufrieden. „Die Genauigkeit liegt bei 97%“, erklärt Univ. Prof. Dr. Leo in seinem Labor in einem Würstelstand am Wiener Gürtel. „Die anderen 3% sind leider Schwund. Da kommen die Proben wegen hungriger Rekruten nie an.“
Ein ebenfalls entwickelter Gurgeltest auf Bierbasis wird nicht auf den Markt kommen: „Die Probanden haben da irgendwie Probleme mit der Technik und schaffen es nicht, das Bier wieder auszuspucken, sondern schlucken das immer, obwohl: Erste Versuche mit Heineken zeigen Erfolg, da ist die Spuckquote zufriedenstellend.“
Neidischer Nachbar
In Deutschland blickt man neidvoll nach Österreich. „So viel Eigenverantwortung, so viel Disziplin, ich bin sprachlos“, freut sich Virologe Dr. Christian Drosten. In Deutschland soll das jetzt auch gelingen. Derzeit arbeiten die deutschen Behörden an Massentests, bei denen die Testpersonen die Möglichkeit haben, ihren Platz in der Schlange mit einem Handtuch zu reservieren.
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A Semmerl hamma ned zufällig?
Platz mit Handtuch reservieren!
Großartig!!!
Zu den Wiener Würstchen bitte ein Brötchen.
Und noch eine Heineken-Plörre dazu.
Könnte ich bitte auch etwas von dem geilen Zeug haben, nach dessen Einnahme man solche Artikel schreiben kann?
Heineken … brrrrrrrr.
Handtuch beim Platzfreihalten wär nicht notwendig. Einfach „Zweite Kasse bitte“ rufen genügt.
Wieder ein grandioser Artikel 🤣