Regelmäßig macht sich die Redaktion der Zeitung „Österreich“ in frei erfundenen Artikeln über den Islam und seine Anhänger lustig. Doch nach der Attacke gegen „Charlie Hebdo“ haben nun auch Wolfgang Fellner und seine Mitarbeiter Angst, ins Fadenkreuz von Terroristen zu gelangen.
„So ein Anschlag macht einen natürlich betroffen“, erzählt Fellner, den wir zum Frühstück in der Go-Go-Bar treffen, die sich im obersten Stockwerk des „Österreich“-Gebäudes befindet. Fellners Zeitung veröffentlicht regelmäßig frei erfundene Artikel ohne jeden Wahrheitsgehalt, sorgt damit morgens für Erheiterung bei Fahrgästen der Wiener U-Bahn und gilt als Österreichs meist gelesenes Satiremagazin.
„Niemand in diesem Land definiert den Begriff ‚Pressefreiheit‘ derart radikal wie Wolfgang Fellner“, analysiert Medienexpertin Dr. Beate Hummer. „Die Österreich-Redakteure nehmen sich die Freiheit, einfach alles und jeden durch den Kakao zu ziehen.“ Egal ob sie mächtige Politiker denunzieren, interviews mit Fußballstars erfinden oder Religiöse verspotten. Bisher hatte Fellner keine Angst vor Konsequenzen, doch nun fordert er, dass seine Redaktion rund um die Uhr von zwei Polizisten bewacht wird.
Die Wiener Polizei erklärt dazu am Telefon, dass erst einmal die Kostenfrage geklärt werden müsse: „Schauen Sie, wenn ich zwei Polizisten in der Österreich-Redaktion platziere und sie täglich Kontakt mit Wolfgang Fellner haben, dann muss ich denen nicht nur das Gehalt zahlen, sondern auch noch eine Sonderbelastungszulage“, erklärte Wiens Polizeipräsident Pürstl.
Wolfgang Fellner ist entsetzt, dass der Staat ihm keinen Schutz zu Verfügung stellen will und hat nun selbst reagiert und mit seinem Privatgeld zwei Securities engagiert, die bisher am Bahnhof Praterstern gegen Obdachlose vorgingen. Ab sofort werden der 17-jährige Mirko und sein 52-jähriger Kollege Gottfried von G4S-Security vor dem Eingang der Redaktion patrouillieren.
Der Österreich-Herausgeber verspricht aber, nicht aufzugeben und so weiter zu machen wie bisher. Fellner reckt seinen SPÖ-Kugelschreiber in die Höhe und schreit mit einer Träne im Auge: „Die Terroristen können uns attackieren, aber wir werden uns niemals einschüchtern lassen. Ich werde alles tun, um das zu verteidigen, was für mich das höchste journalistische Gut ist: die Auflagensteigerung!“
(Jürgen Marschal. Foto: Facebook/Montage)
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Es solle bitte einen privaten Sicherheitsdienst engagieren und nicht das Leben österreichischer Beamten aufs Spiel setzen.
Je ne suis pas Charlie.
Du hast schon gemerkt auf was für einer Seite du bist oder?
Und dein letzter Satz lässt darauf schließen dass du selbst ein Terrorist bist.
der polizeistaat soll nur fürs Volk eingeführt werden, die die Meinungsfreiheit wollen,
medienmogule werden von der Mafia eh geschützt
Jetzt bin ich aber etwas verwirrt…
Ich dachte immer, Wolfgang Fellner sei ein Pseudonym wie Staberl oder Adabei.
Ach ja, die Tagespresse ist ja eine Satirezeitung und will mich verarschen.
der soll erst mal das rechtschreibpotenzial seiner schreiberlinge kontrollieren,damit man ihn ernst nehmen kann.