Verliebt, verlobt und wieder getrennt. Richard Lugner und sein „Schimpansi“ durchlebten zuletzt Höhen und Tiefen. Nach den ersten Affenpocken-Fällen in Österreich trennt sich das Paar nun aber. Zufall oder doch Kalkül?
WIEN – Geknickt kramt Richard Lugner ein zerknülltes Bild aus seiner Brieftasche. „Ah, das ist das Falsche. Sorry“, lacht Lugner und wirft ein Bild von „Dromedari“ in den Kamin. Nach Bildern von Spatzi, Hundi, Leopardi, Babyelefanti, Fledermausi und Borkenkäferi zeigt er uns endlich ein Foto seiner letzten großen Liebe: „Schimpansi. Sie war mein Lebensmensch, mit ihr konnte ich auf Augenhöhe reden, sie hat mich bis drei Uhr früh im Bett entlaust, mit ihr konnte ich Pferde und auch Bananen im Billa in der Lugner City stehlen.“
Begonnen hat alles genau dort: in der Lugner City. „Ich hab sie damals beim Konzert der John Otti Band kennengelernt, sie spielt dort Bass und schreibt alle Texte“, erzählt der Baumeister. Lugner kratzt sich zwei Pusteln neben der Nase auf, seine Wange ist überwuchert von pockenartigen Hautveränderungen. „Ah so das, das sind nur Altersflecken, ich bin am Nachmittag eh beim Worseg“, lächelt der Baumeister.
Nostalgie
Gebrochen sitzt Mörtel im Marchfelderhof, schaufelt sich eine Käsesuppe nach der anderen hinein und schaut sich Fotos von früher an – Bilder aus besseren Zeiten. Schimpansi und er im Riesenrad, Schimpansi und er im Schweizerhaus, Schimpansi und er bei komplexen statischen Berechnungen von Bauplänen, Schimpansi und er bei der ATV-Show „Die Luga-uga-uga-ners“.
Erste große Liebe
Wir treffen „Schimpansi“ in einer beschaulichen Hütte im Tiergarten Schönbrunn. Die 19-jährige Zwergschimpansin schenkt uns Tee ein, ihr 24-Stunden-Tierpfleger Philipp Hribar beginnt zu erzählen. „Die Schimpansi und der Richie haben in Wahrheit nie zusammengepasst, ihre Eltern waren von Anfang an gegen die Beziehung, sie meinten, Schimpansi habe was besseres verdient. Aber der Richard war ihre erste große Liebe, er hat sie immer mit Hitlers Auto abgeholt, er wollte sogar bei ihr einziehen.“ Hribar deutet auf ein mit Stroh bedecktes Running Sushi neben dem Eingang.
Untreu
Doch dann wird Hribar ernst. „Schimpansi, holst du uns noch ein paar Bananen?“, schickt er sie kurz weg, beugt sich vorsichtig zu uns. „Die Affenpocken waren nicht der Grund für die Trennung. Der Richard hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, einer Kaiserschnurrbart-Tamarin.“ Was Lugner nicht wusste: Die Kaiserschnurrbart-Tamarin „Kicki“ ist die Ex-Freundin des extrem aggressiven Berggorillas Wolfgang Fellner.
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Auf jeden Fall finde ich den Schimpansen sympathischer.
Berggorillas mit Fellner zu bezeichnen ist infam.
Hoffentlich lacht er sich keine Giraffi an, das wäre sein Untergang. Zu anstrengend für sein altes Herz das dauernde eine,ausse, aufe, Bussi, obe; eine, ausse, aufe, Bussi, obe…….
„Die Kaiserschnurrbart-Tamarin „Kicki“ ist die Ex-Freundin des extrem aggressiven Berggorillas Wolfgang Fellner.“
Der Vergleich ist aber echt unter der Gürtellinie! Berggorillas sind hochintelligente, soziale Lebewesen. Ganz im Gegensatz zum Herausgeber des bedruckten Inseratenklopapiers. Schämt’s euch!
Ausserdem ist Kiki doch die ex vom HC! Also vom Team HC….
großartig!