Nach den zunehmend blamablen Leistungen der Fans haben die Spieler des FC Wacker nun reagiert und die Reißleine gezogen. Sie haben angekündigt, die nächsten Spiele boykottieren zu wollen.
„So kann es nicht mehr weitergehen. Die Fans müssen einfach mehr für den Verein brennen. In unserem Spiel ist ja bald mehr Feuer als auf den Tribünen“, kommentiert Wacker-Kapitän Grünwald die dramatische Lage. „Ich erwarte mir von unseren Fans, dass sie sich noch mehr am Feld bewegen als wir. Wir brauchen ohnehin wieder einen durchschlagskräftigen Sturm am Platz.“
Grünwald fordert von den Fans zudem ein aggressiveres Zweikampfverhalten: „Bei einigen Fans hat man fast das Gefühl, sie sind mit dem Kopf schon in der Spielerkabine.“
Die frei gewordene Zeit während den Matches wollen die Spieler nun für karitative Zwecke nutzen. Sie werden ein lokales Flüchtlingsheim besuchen. „Diese armen Menschen sind größtenteils völlig traumatisiert und verängstigt. Sie brauchen dringend unsere Hilfe“, erzählt uns Mohammed S. aus Aleppo, der sich schon sichtlich auf den Besuch der Spieler freut. „Vielleicht können wir ihnen mit unserer Erfahrung ja weiterhelfen. Mit vermummten Extremisten, die mit Sprengkörpern um sich werfen, kennen wir uns ja aus.“
Die Fans wollen den Boykott der Spieler allerdings nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Die Wacker-Ultras haben bereits einen Gegenboykott angekündigt. Sie wollen ab sofort stattdessen Austria Salzburg unterstützen. „Mit diesem Verein können wir uns einfach besser identifizieren. Die sind so wie wir. Pleite und ohne Perspektive“, erklärt uns ein Ultra die Entscheidung.
(Michael Mingler. Foto: Johann Groder/picturedesk.com)