Nachdem der grüne Landtagsabgeordnete Ahmet Demir vergangene Woche mit einem umstrittenen Burka-Vergleich für Aufregung gesorgt hat, folgt nun der nächste Skandal: „Ich wünsche dem Fußballverein meines Herzens Wacker Innsbruck viel Glück für das nächste Spiel“, schrieb Demir auf seiner Facebookseite. Kritiker sehen darin den skandalösen Vergleich von Wacker mit einem richtigen Fußballclub.
„Was sich Demir mit diesem Posting erlaubt hat, geht eindeutig zu weit. Einen Fußballverein mit Wacker Innsbruck zu vergleichen ist ein Schlag ins Gesicht jedes hart trainierenden Fußballers“, kritisiert etwa FPÖ-Chef Abwerzger, der seine eigene hoffnungsvolle Fußballerkarriere schon in jungen Jahren beenden musste, da er immer rechts übers Ziel hinaus geschossen hat.
Auch Landtagspräsident Herwig van Staa übt scharfe Kritik an Demir: „Ein Fußballverein steht für Unterhaltung, Spannung und Tore. Wacker Innsbruck ist maximal eine Beschäftigungstherapie für schwer integrierbare Jugendliche.“
„Eigentlich habe ich LA Demir ja für einen bestens integrierten Menschen gehalten. Hätte er sich mit der Kultur meines Gastlandes aber auch nur ansatzweise beschäftigt, wüsste er, dass der FC Wacker kein richtiger Fußballverein ist, sondern lediglich eine Scheinfirma, um TIWAG-Gewinne steuerschonend zu parken“, so Van Staa weiter.
Demir hat das umstrittene Posting unterdessen schon gelöscht. „Ich wollte niemandem zu Nahe treten. Sollte ich irgendjemanden beleidigt haben, möchte ich mich hiermit bei allen österreichischen Fußballvereinen entschuldigen. Und bei Red Bull Salzburg auch“, zeigt sich Demir reumütig. Als Wiedergutmachung hat Demir außerdem angeboten, einen Betrag von 500 Euro an Wacker zu spenden. Damit wären die Jahresbudgets bis 2019 gedeckt.
(Michael Mingler. Foto: Steindy/Wikipedia, Grüne Tirol, Montage)