Mit einer Notverordnung will die ÖVP in den nächsten Wochen mehr als 100 Tiroler Schulen schließen. Sie reagiert damit auf den akuten Statuen-Notstand im Land. Auf diese Weise sollen mehrere Millionen Euro für längst überfällige Denkmäler frei werden.
Zu wenig Hilfsbereitschaft
„Wir brauchen dringend Geld, um das politischen Erbe, das mir mein Schwiegervater hinterlassen hat, zu ehren“, begründet Landtagspräsident Herwig van Staa die radikale Maßnahme. „Wir haben schon versucht, das Geld mit Spendenaktionen bei alleinerziehenden Müttern und in Flüchtlingsheimen zu sammeln, aber die haben offenbar keine Solidarität mit der NSDAP-Vergangenheit von ÖVP-Politikern.“
Nachhaltig
Dass das Geld für den neuen Skulpturengarten ausgerechnet aus dem Bildungssystem kommt, hat einen einfachen Grund. „Studien haben gezeigt, dass der Grund für Kritik an sinnloser Geldverschwendung meistens zu viel Bildung ist. Mit dieser Maßnahme können wir somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, zeigt Van Staa die Nachhaltigkeit des Projekts auf.
Van Staa weist außerdem darauf hin, dass von der Schließung der Schulen im Endeffekt nur die Ärmsten der Armen profitieren: „So ein Skulpturengarten ist ein ausgezeichneter Witterungsschutz für Bettler und Obdachlose.“
Grüne Kritik
Der grüne Klubobmann Gebi Mair kritisiert den Standort der Wallnöfer-Statue am Landhausplatz. „Als Naturfreunde sind wir natürlich froh, dass es durch diese Statue in Innsbruck endlich adäquate Nist- und Kotplätze für Tauben gibt.“
Er macht deshalb den Vorschlag, die Statue stattdessen im nahegelegenen Rapoldipark aufzustellen: „Die Wallnöfer-Büste ist das perfekte Mittel, um die Drogendealer nachhaltig zu erschrecken und zu vertreiben. Da kann nicht mal der Grinser von Rudi Federspiel mithalten.“
(Michael Mingler. Foto: congress of local regions and authorities, Screenshot ORF.at/Montage)