Kritik gab es gestern an den hohen Kosten für das neue Logo der Stadt Wien. Doch jetzt gibt es erneut Aufregung: Der Energiering rund um das Logo schlug mit 95.000 Euro zu Buche. Kritiker befürchten einen sorglosen Umgang mit Steuergeld.
WIEN – Ganze 595.000 kostete das neue Logo der „Stadt Wien“. „Aber da steckt monatelanges Brainstorming dahinter“, erklärt Werbetexter Mika Wendl gegenüber der Tagespresse. „Intern gab es viele Ideen. Sollen wir Dorf Wien schreiben? Oder Stadt Berlin? Am Ende entschieden wir uns dann doch für eine Kombination der Begriffe ‚Stadt‘ und ‚Wien‘.“
Außerdem, so erklärt Wendl weiter, mussten 40 Grafikdesigner mehr als drei Monate lang arbeiten, um die neue Schriftart „Comic Sans Floridsdorf“ zu gestalten.
Energiering notwendig?
Für Unverständnis sorgt jedoch der Energiering, der rund um das Logo gezogen wurde. Kostenpunkt: 95.000 Euro. Die Wiener Stadtregierung steht zu ihrer Entscheidung, wie Bürgermeister Michael Ludwig bekräftigt: „Der Energiering wurde von einem Schamanen aus dem Waldviertel mit Delfinessenzen aufgeschwungen und schützt unsere Stadt vor bösem Karma, wie etwa Rechnungshofberichten.“
Wien lebenswert
Die Kritik an den Kosten prallt bei den Zuständigen ab. „Wien ist und bleibt die lebenswerteste Stadt für Parteifreunde der SPÖ“, so Energieringstadträtin Ilona Varga. Auch den nächsten Projekten sieht man mit Freude entgegen. Ein Energetiker soll noch dieses Jahr Michael Ludwig rebranden. „Er wird seine irdische Existenz verlassen und künftig nur noch virtuell als weltweit erstes personifiziertes Inserat im Boulevard-Äther weiterleben.“
Genialer Artikel, Danke Tagespresse
Ihren Mut möchte ich haben! Lässt sich von der Stadt Wien auf Kosten der Steuerzahler mindestens sein Reihenhaus finanzieren und traut sich, sich hier zu melden!
Ihre Werbearschentur.
Die Schriftart nennt sich „Wiener Melange“ und ist ein sogenannter custom font.
Sie bzw. er ist very schrecklich.
Die Vorgängervariante ist zu guter Letzt aber noch um vieles schlimmer gewesen.
In Grafik- bzw. Werbeschulden lehrt man deshalb auch, dass man sich keiner österr. Agenturen bedienen (weder für Grafik noch für Spots & schon gar nicht für den Text!) sollte. Noch weniger wird empfohlen, falls der geneigte Leser die Klammer ausgeklammert haben sollte, sich österr. Werbetexter oder gar Regisseure anzutun.
Und diese Meinung ist international gut, nein: sehr gut begründet.
hoch! Woher wissen Sie das?
Vom Kaffeesatzlesen!
… Grafik- bzw. Werbeschulen …
Unfassbare Verschwendung von Steuergeldern. Ich bin zwar kein Grafiker, kann jedoch mit LibreOffice Draw umgehen und hätte das Logo zum halben Preis erstellt. Also um nur € 297.500,-. Als Schriftart hätte ich übrigens „Times Wiener Schnitzel“ gewählt.
Und an Letraset denkt wieder einmal keiner
Mit der Schriftart, darf man das Logo aber nicht mehr in der U-Bahn verwenden. Wie wäre es mit Times Spritzwein quasi als implizites Denkmal für den Ex-Bürgermeister?
Und die Schnitte der Schriftart heißen dann Times Spritzwein kräulawatschert und Times Spritzwein blunznfett?
ist verboten worden, sobald der wirkliche Name „Rind segnete das Zeitliche“ bekannt geworden ist.
Also ich hätte mich klassisch gehalten, das logo in paint erstellt, als schriftart die spraydose gewählt. Da hätte man richtig sparen können den für sp ein schnittiges Logo verlange ich dan gerade mal 565.000€ (exkl. Energiering)
Ein echtes kostet 3 000. Und dann ist der Designer schon gar nicht mehr sooo schlecht.