WIEN – Die Verblüffung war groß im Wirtschaftsforschungsinstitut, als der Computer die Ergebnisse ausspuckte. Doch die Zahlen hielten selbst mehrfachen Neuberechnungen stand: geht’s der Wirtschaft gut, geht’s offenbar doch nicht allen gut, wie bisher angenommen.
Dr. Martha Säusle, leitende Wissenschaftlerin, erläutert: „Wir haben es anfangs kaum glauben können. Doch wir konnten einfach keinen Fehler im Modell finden. Es scheint tatsächlich so, als ob nicht jeder von Wirtschaftswachstum profitieren würde.“
Denn es scheint als gäbe es Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten, die aufgrund verschiedenster Umstände nicht in der Lage sind, von einer boomenden Konjunktur zu profitieren. „Das könnte beispielsweise durch einen Bildungsmangel, Krankheit, oder ganz einfach durch eine Veränderung der wirtschaftlichen Gegebenheiten und Strukturen bedingt sein“, so Säusle weiter.
Diese Einsicht dürfte zweifellos profunde Folgen für die Politik haben. So wäre es nun nicht mehr ausreichend, auf Wirtschaftswachstum hinzuarbeiten, und zu hoffen, dass es irgendwie allen plötzlich besser geht.
ÖVP-Obmann Spindelegger zeigte sich in einer ersten Reaktion verblüfft. „Jahrelang setzten wir uns für die Interessen der Wirtschaft ein, in der Hoffnung, so das Leben der Österreicherinnen und Österreicher zu verbessern – und nun das. Alles für die Katz. Ich denke, da müssen wir unsere ideologische Ausrichtung massiv anpassen.“
(Foto: Pixelio.de)
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